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Zwei Brüder, ein Dorf in Ostsachsen und eine Wut, die immer größer wird
Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, schimmert die Oberfläche der Tagebauseen, hinter der Gleichförmigkeit des Alltags schwelt die Angst vor dem Verlust der Heimat. Die Perspektivlosigkeit wird für Philipp und Tobias immer bedrohlicher. Als es zu…mehr

Produktbeschreibung
Zwei Brüder, ein Dorf in Ostsachsen und eine Wut, die immer größer wird

Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, schimmert die Oberfläche der Tagebauseen, hinter der Gleichförmigkeit des Alltags schwelt die Angst vor dem Verlust der Heimat. Die Perspektivlosigkeit wird für Philipp und Tobias immer bedrohlicher. Als es zu Aufmärschen in Dresden kommt und auch ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es.

Lukas Rietzschels Roman ist eine Chronik des Zusammenbruchs. Eine hochaktuelle literarischeAuseinandersetzung mit unserem zerrissenen Land.
Autorenporträt
Rietzschel, LukasLukas Rietzschel, geboren 1994 in Räckelwitz in Ostsachsen, lebt in Görlitz. 2012 wurde sein erster Text im »ZEIT Magazin« veröffentlicht, seitdem folgten Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien. 2017 war er Gewinner bei poet

bewegt. Für das Manuskript seines Romandebüts wurde er 2016 mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur ausgezeichnet.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Thomas Thiel sieht in Lukas Rietzschels Debüt das Literarische die Aktualität überflügeln. Als Kommentar zu Chemnitz möchte er Rietzschels Spurensuche in der sächsischen Provinz nach den Wurzeln von Ohnmacht und Zorn nicht verstanden wissen, schon weil der Autor von Chemnitz nichts wissen konnte, als er seine zwischen 2000 und 2015 spielende Geschichte schrieb. Der Entwicklung zweier Brüder folgend zu Wutbürgertum und Fremdenhass, bietet das Buch Thiel die souveräne, sprachlich dichte Beschreibung von Kippmomenten, ohne allzu plakativ zu werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Sehr gut beobachtet und schön und poetisch und genau geschrieben" Volker Weidermann Der Spiegel 20180908