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Monnè: Schmach und Ärger - Kourouma, Ahmadou
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Mit Hexerei, islamischen Gebeten, exzessiven Opfergaben und dem Bau eines massiven Schutzwalls will König Djigui Keita sein vollendetes Reich vor den vorrückenden französischen Eroberern schützen. Doch eines Tages steht plötzlich eine französische Kolonne vor ihm, die völlig unbehelligt über den verzauberten Hügel geritten kam und nun freundlich grüßt. Der intrigante Übersetzer, den die Franzosen mitbringen, gehört zu allem Überfluss zum Clan der Soumaré und ist für Djigui unantastbar. So nimmt die Kolonisierung - das größte monnè, die größte Schmach aller Zeiten - ungehindert ihren Lauf. Der…mehr

Produktbeschreibung
Mit Hexerei, islamischen Gebeten, exzessiven Opfergaben und dem Bau eines massiven Schutzwalls will König Djigui Keita sein vollendetes Reich vor den vorrückenden französischen Eroberern schützen. Doch eines Tages steht plötzlich eine französische Kolonne vor ihm, die völlig unbehelligt über den verzauberten Hügel geritten kam und nun freundlich grüßt. Der intrigante Übersetzer, den die Franzosen mitbringen, gehört zu allem Überfluss zum Clan der Soumaré und ist für Djigui unantastbar. So nimmt die Kolonisierung - das größte monnè, die größte Schmach aller Zeiten - ungehindert ihren Lauf.
Der Roman erzählt die Geschichte der französischen Kolonisierung Westafrikas als eine Geschichte der Missverständnisse. Voll beißender Ironie und mit unerschöpflichem Sprachwitz wagt dieses Buch den anderen Blick auf die afrikanisch-europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts und berührt grundsätzliche Fragen der Verständigung, der kulturellen Unterschiede und nicht zuletzt der fortwirkenden Stereotype.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Mit zugewandter Verwunderung nimmt Rezensentin Sabine Vogel zur Kenntnis, dass dieser bereits 1990 erstveröffentlicher Roman des 2003 verstorbenen afrikanischen Autors Ahmandou Kourouma im sonst für Philosophie und Theorie bekannten Diaphanes Verlag neu verlegt wird: Zeichnet sich hier etwa eine neue Lesart dieser "metaphernreich singenden Sprache" ab? An dieser jedenfalls hat die Rezensentin offensichtlich viel Vergnügen, beschreibt sie deren hybride und offenbar sehr sinnenfreudige Vielschichtigkeit doch selbst mit langem Atem. Genauso interessant findet sie das Thema: die Schilderung des Einbruchs der westlichen Zivilisation in den afrikanischen Kontinent gegen Ende des 19. Jahrhundert. Kourouma vermittelt ihr viel von der historischen Demütigung Afrikas. Vielleicht liegt gerade darin der Grund für den ungewöhnlichen Publikationsort, so Vogel: Gut unterfütterte Zivilisationskritik - und zumal eine so beeindruckende wie die Kouroumas - ist wieder gefragt.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein wahrhaft fantastisches Werk ... Ich zähle dieses Buch zur Weltliteratur ... Sie werden ein unbekanntes Afrika entdecken und einen ungewohnten Blick auf die Kolonialherren. Und noch etwas: Sie werden sich durch dieses Buch gut unterhalten fühlen und sogar amüsieren.« Ulrich Wickert