Er war einer der ersten sowjetisch-jiddischen Dichter überhaupt, die sich die Zeit der großen sozialen Umbrüche in Russland vornahmen: Moyshe Kulbak mit "Montog. Eyn kleyner roman" von 1926. Er erzählt von den Revolutionen 1917 und deren Bedeutung für das jüdische Leben. Es ist die Geschichte von Mordkhe Markus, einem einfachen Hebräischlehrer: ein Schwankender und Zerrissener zwischen den Welten, der einige seiner Ideale ja in den Ideen der Revolution findet - aber Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit ...?
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Rezensent Oleg Jurjew freut sich über die Wiederentdeckung des jiddischsprachigen Schriftstellers Moische Kulbak, den er als Lyriker ebenso wie als Romancier schätzt. Entsprechend begeistert nimmt der Kritiker gleich vier Wiederveröffentlichungen der Werke Kulbaks zur Hand: Während er in Kulbaks Gedichten vor allem die Musikalität der Volkslieder der Juden Weißrusslands und Litauens bewundert, lernt er in dessen Prosa das Leben der Juden Osteuropas kennen. Besonders bemerkenswert findet Jurjew Sophie Lichtensteins Übersetzungen der in der Edition Foto-Tapeta erschienenen Bände "Childe Harold aus Disna" und "Montag". Von den jeweiligen Nachworten hätte sich der Rezensent allerdings mehr Genauigkeit gewünscht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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