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Karl Schlögel ist Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2025Viele Jahre bevor der Eiserne Vorhang fiel, hat Karl Schlögel Moskau erkundet. Auf langen Spaziergängen lernte er, die Eigenarten der Stadtviertel zu verstehen und in den Fassaden der Häuser zu lesen. 1984 präsentierte er zum ersten Mal ein Moskau, das der Westen so noch nicht kannte: eine Steinlandschaft, an der einzelne Zeitschichten abzulesen waren. Knapp 20 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion hat sich die Stadt erneut verwandelt, Investorenarchitektur ersetzte Teile jener Stadt, die Schlögel erwanderte. Die…mehr

Produktbeschreibung
Karl Schlögel ist Preisträger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2025Viele Jahre bevor der Eiserne Vorhang fiel, hat Karl Schlögel Moskau erkundet. Auf langen Spaziergängen lernte er, die Eigenarten der Stadtviertel zu verstehen und in den Fassaden der Häuser zu lesen. 1984 präsentierte er zum ersten Mal ein Moskau, das der Westen so noch nicht kannte: eine Steinlandschaft, an der einzelne Zeitschichten abzulesen waren. Knapp 20 Jahre nach dem Zerfall der Sowjetunion hat sich die Stadt erneut verwandelt, Investorenarchitektur ersetzte Teile jener Stadt, die Schlögel erwanderte. Die Neuausgabe seines ersten großen Städtebuchs erinnert an dieses untergegangene Moskau und schildert in einem neuen Essay den Umbruch der letzten Jahrzehnte, der auch das Lebensgefühl in der Metropole Russlands verändert hat.
Autorenporträt
Karl Schlögel, Jahrgang 1948, studierte Philosophie, Soziologie, Osteuropäische Geschichte und Slawistik an der Freien Universität Berlin. Er arbeitete zunächst als freiberuflicher Übersetzer, Publizist und Autor, bevor er 1990 auf den Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte an der Universität Konstanz berufen wurde. 1995 wechselte er an die Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder, wo er bis 2013 lehrte. Karl Schlögel ist Mitglied des Ordens Pour le mérite und wurde mit zahllreichen Preisen geehrt, u.a.: Sigmund-Freud-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (2004), Preis des Historischen Kollegs (2016), Preis der Leipziger Buchmesse (2018), Gerda Henkel Preis (2024) und Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2025). Bei Hanser erschienen zuletzt: "Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen" (2015, NA 2022), "Der Duft der Imperien. 'Chanel No. 5' und 'Rotes Moskau'" (2020), "American Matrix. Besichtigung einer Epoche" (2023) und "Auf der Sandbank der Zeit. Der Historiker als Chronist der Gegenwart" (2025). Karl Schlögel lebt in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dieses Buch ist längst ein Klassiker, meint eine spürbar mit dem Band einverstandene Rezensentin Kerstin Holm, entstanden nach einem Aufenthalt des damals noch recht jungen, seiner K-Gruppen-Vergangenheit frisch entschlüpften Historikers Karl Schlögel im Moskau der frühen achtziger Jahre. Seine Methoden der essayistisch aufbereiteten Vergangenheitsforschung hat der Autor hier schon weitgehend zur Reife entwickelt: Die Stadtgegenwart wird sozusagen archäologisch lesbar im Blick auf vergangene Stadtpläne, Telefonbücher, scheinbar banale Dokumente ähnlicher Art. Und zugleich stets im Blick bleibt die Erscheinung der Stadt in der Gegenwart, so Holm. Für die Neuauflage hat Schlögel den Band nun erweitert bis in die Jetztzeit. Einen wirklichen Freiheitsraum für die russische Kapitale kann Schlögel dabei nur in den ersten Jahren nach dem Ende des Sowjetregimes erkennen. Was man heute sehe, eine mit Werbung vollgepflasterte Stadt, werde wohl kaum jemand als vorläufig wirklich glücklichen Ausgang der Geschichte verbuchen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"'Moskau lesen' lebt von Schlögels Wissbegierde, seiner Leidenschaft der Wahrnehmung - und seiner stupenden Sprachkraft, die Ergebnisse seiner Streifzüge dem Leser mitzuteilen." Hermann Rudolph, Der Tagesspiegel, 10.03.09 "Wir beide lebten in Moskau. Aber auch wir entdeckten dank Schlögels Buch in unserer Heimatstadt einiges, was wir früher kaum wußten und was uns jetzt bedeutend erscheint ... Von Seite zu Seite wird man immer mehr gefangen- und mitgenommen." Raissa Orlowa Kopelew und Lew Kopelew, Frankfurter Allgemeine Zeitung "Die Genauigkeit und Intensität (und das immense Wissen), mit denen hier eine Stadt wahrgenommen und durchforscht wird, mit denen eine fremde Welt aus ihren Zeichen entschlüsselt wird, sucht ihresgleichen." Neue Zürcher Zeitung "Die erweiterte Neuausgabe von Karl Schlögels großem Moskau-Buch dokumentiert jetzt auch den Umbruch der letzten Jahrzehnte bis zur Gegenwart." Kerstin Holm, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.03.11 "Karl Schlögel hat sein Moskau-Buch fortgeschrieben und uns einen Schatz der russischen und europäischen Geistesgeschichte gehoben." Gerhard Gnauck, Die Welt, 02.07.11 "Seine ungewöhnliche Stadtgeschichte Moskaus entfacht einen Sog, dem man sich kaum entziehen kann." Till Hein, NZZ am Sonntag, 27.11.11