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Derzeit vollzieht sich unbemerkt ein Paradigmenwechsel. Die Gesellschaft der Negativität weicht einer Gesellschaft, die von einem Übermaß an Positivität beherrscht ist. Ausgehend von diesem Paradigmenwechsel zeichnet Han die pathologische Landschaft der heutigen Gesellschaft, zu der neuronale Erkrankungen wie Depression, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Borderline oder Burnout gehören. Sie sind keine Infektionen, sondern Infarkte, die nicht durch die Negativität des immunologisch Anderen, sondern durch ein Übermaß an Positivität bedingt sind. So entziehen sie sich jeder immunologischen Technik…mehr

Produktbeschreibung
Derzeit vollzieht sich unbemerkt ein Paradigmenwechsel. Die Gesellschaft der Negativität weicht einer Gesellschaft, die von einem Übermaß an Positivität beherrscht ist. Ausgehend von diesem Paradigmenwechsel zeichnet Han die pathologische Landschaft der heutigen Gesellschaft, zu der neuronale Erkrankungen wie Depression, Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, Borderline oder Burnout gehören. Sie sind keine Infektionen, sondern Infarkte, die nicht durch die Negativität des immunologisch Anderen, sondern durch ein Übermaß an Positivität bedingt sind. So entziehen sie sich jeder immunologischen Technik der Prophylaxe und Abwehr. Hans Analyse mündet am Ende in die Vision einer Gesellschaft, die er in beabsichtigter Ambivalenz 'Müdigkeitsgesellschaft' nennt.
Autorenporträt
Byung-Chul Han, 1959 in Seoul geboren, studierte in Freiburg im Breisgau und München Philosophie, deutschsprachige Literatur und katholische Theologie. Er war Professor für Philosophie und Kulturwissenschaft an der Universität der Künste Berlin. Seine Publikationen, die sich u. a. mit der Kritik am Neoliberalismus beschäftigen, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Ohne dass es in Deutschland zur Kenntnis genommen worden ist, hat sich Byung-Chul Han inzwischen zu einem Philosophen internationalen Ranges entwickelt: 'Der meistgelesene lebende deutsche Philosoph der Gegenwart ist Koreaner: Byung-Chul Han.' (El Pais)
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Dies ist ein wichtiges und sehr originelles Werk, versichert Rezensent Mark Siemons. Und man müsse das umso nachdrücklicher sagen, als sein Autor, der in Korea geborene, aber in Deutschland philosophisch sozialisierte Denker Byung-Chul Han auf alle großen Originalitätsansprüche einfach verzichtet - nicht zuletzt, indem er sein Denken ganz in den Traditionen des Westens formuliert, die von Walter Benjamin bis Giorgio Agamben bis - titelinspirierend - Peter Handke reichen. Unter der Hand aber geht, so Siemons, etwas ganz anderes vor sich: Byung-Chul Han unterzieht den Westen einer östlich inspirierten und darum auch so höflichen, unmerklichen radikalen "Kulturkritik". Es zeichne sich darin das Unterlaufen westlicher Differenzierungen, des "Freund-Feind-Denkens" ebenso wie falscher Ideen zum Individuum, ab. So ganz genau geht aus Siemons' frühere Bücher des Autors mit heranziehender Besprechung nicht hervor, worauf Byung-Chul Han seiner Ansicht nach hinaus will: Aber vielleicht ist auch die Vorstellung vom Auf-Etwas-Hinauswollen schon verkehrt.

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