Musik hinter Stacheldraht ist ein fesselnder Bericht aus erster Hand über fünf Monate Internierungshaft. Hans Gál, österreichischer Komponist, und andere mitbetroffene Flüchtlinge des Dritten Reiches werden 1940 zunächst in Huyton bei Liverpool und später auf der Isle of Man als «feindliche Ausländer» interniert. Diese Häftlinge bilden eine bunte Mischung bedeutender Persönlichkeiten, die später eine besondere Stellung sowohl im intellektuellen als auch im kulturellen Leben Großbritanniens und zum Teil auch im internationalen Geistesleben einnehmen und wie Figuren in einem Roman aus den Seiten dieses Tagebuchs hervortreten. Es ist ein tragikomisches menschliches Drama, erschütternd und erheiternd zugleich, höchst lesenswert und letztlich ein Denkmal des menschlichen Geistes und der Kraft der Musik, die den Stacheldrahtzaun geistig überwinden. Dem Buch liegt eine CD mit Hans Gáls Huyton Suite (geschrieben für die einzigen damals vorhandenen Instrumente) und mit der ersten Rekonstruktion seiner Musik für die Lager-Revue What a Life bei, ausserdem enthält es eine allgemeine historische Einführung in die britische Internierungspolitik während dieser kritischen Periode des 2. Weltkriegs und eine biographische Einführung in das Leben Hans Gáls.
«Gáls Tagebuch ist ein einzigartiges Dokument aus den Zeiten von NS-Herrschaft, Emigration und Krieg, als Verhaftungen und Lager auf der Tagesordnung der politischen Agenda Europas standen. Es war von seinem Autor nicht zur Veröffentlichung vorgesehen. Dass es nun doch als sorgfältig edierte historische Quelle zugänglich ist, verdanken wir seiner Tocher Eva Fox-Gál, die dieses wichtige Zeugnis durch eine begleitende CD ergänzt hat: Hier sind Musik und Songs der rekonstruierten Lagerrevue in einer gleichermaßen behutsamen wie ansprechenden Neueinspielung auch zu hören.» (Eckhard John, Lied und populäre Kultur)
«Ein Pflichtbuch für alle, die immer noch an das Gute im Menschen glauben.» (Hartmut Krones, Österreichische Musikzeitschrift)
«Ein Pflichtbuch für alle, die immer noch an das Gute im Menschen glauben.» (Hartmut Krones, Österreichische Musikzeitschrift)