Bernhard Biller ist ein Gewohnheitstier und frischgebackener Rentner. Er ist ordentlich, verlässlich und überzeugter Vertreter des „Muss ja“-Lebensstils. Sein Tagesablauf war über Jahrzehnte klar getaktet – bis seine Wirklichkeit vorm Kühlregal ordentlich ins Wanken gerät.
Der Roman von Ute Haese
ist ein humorvoller, feinsinniger Roman über den Start in den Ruhestand – mit all seinen…mehrBernhard Biller ist ein Gewohnheitstier und frischgebackener Rentner. Er ist ordentlich, verlässlich und überzeugter Vertreter des „Muss ja“-Lebensstils. Sein Tagesablauf war über Jahrzehnte klar getaktet – bis seine Wirklichkeit vorm Kühlregal ordentlich ins Wanken gerät.
Der Roman von Ute Haese ist ein humorvoller, feinsinniger Roman über den Start in den Ruhestand – mit all seinen Überraschungen, Absurditäten und stillen Umbrüchen.
»Kaum drei Wochen im Ruhestand – und eine kleine Begegnung im Supermarkt genügt, um mir den Boden unter den Füßen wegzuziehen.«
Ute Haese zeichnet in »Muss ja oder Quo vadis, Boomer?« nicht nur das liebevoll-satirische Porträt eines Mannes, der mit den plötzlich auf ihn einprasselnden Veränderungen hadert, sondern die Geschichte öffnet ganz unaufgeregt den Blick für das, was oft unausgesprochen bleibt.
Mit feinem Humor und scharfer Beobachtungsgabe beleuchtet Haese das Älterwerden aus verschiedenen Perspektiven – und stellt ihm klug die Fragen und Haltungen der jüngeren Generation gegenüber. Dabei schreckt sie nicht davor zurück, auch gesellschaftskritische Töne anzuschlagen: etwa in Bezug auf generationsübergreifende Vorurteile oder die verbreitete Angst vor dem »Fremden«.
Die Autorin versteht es, mit sprachlichem Feingefühl und beobachtender Genauigkeit zu schreiben, ohne ihre Figuren bloßzustellen und nicht zu sehr in Klischees abzurutschen.
Bernhards Entwicklung ist nicht rasant, aber glaubwürdig – und gerade das macht den Roman so menschlich. Zwischen skurrilen Momenten, kleinen Dialogperlen und großen Lebensfragen findet man viel Stoff zum Schmunzeln und Nachdenken. Und auch wer sich selbst noch weit vom Ruhestand entfernt sieht, kann sich vielleicht in so mancher Szene wiedererkennen.