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Die Türkei hat nach dem Ende des Kalten Krieges an geopolitischer Bedeutung gewonnen und seit dem 11. September 2001 wird ihr eine neue strategische Rolle innerhalb der NATO zugewiesen. Als Beitrittskandidat für die Europäische Union muss die Türkei zu durchgreifenden Veränderungen ihrer Politik bereit sein, sonst wird sie nicht Mitglied werden können.
Doch wie wurde die Türkei zu dem Staat, der sie heute ist?Wer war dieser Mustafa Kemal Atatürk, in dessen Namen innen- wie außenpolitisch bis heute türkische Politik betrieben wird?
Als junger nationalistischer Militär war Mustafa Kemal
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Produktbeschreibung
Die Türkei hat nach dem Ende des Kalten Krieges an geopolitischer Bedeutung gewonnen und seit dem 11. September 2001 wird ihr eine neue strategische Rolle innerhalb der NATO zugewiesen. Als Beitrittskandidat für die Europäische Union muss die Türkei zu durchgreifenden Veränderungen ihrer Politik bereit sein, sonst wird sie nicht Mitglied werden können.

Doch wie wurde die Türkei zu dem Staat, der sie heute ist?Wer war dieser Mustafa Kemal Atatürk, in dessen Namen innen- wie außenpolitisch bis heute türkische Politik betrieben wird?

Als junger nationalistischer Militär war Mustafa Kemal maßgeblich beteiligt, die Türkei in ihren heutigen Grenzen zu schaffen. Als Politiker betrieb er später eine Öffnung zur westlichen Welt, sorgte für die Abschaffung des Sultanats und die Gründung der Republik mit einer klaren Trennung von Staat und Religion. Er führte die lateinische Schrift ein, revolutionierte die Kleiderordnung und gab den Frauen das Wahlrecht. Er gewährte zahlreichen Flüchtlingen faschistischen Europas Exil und modernisierte mit ihrer Hilfe das Schul- und Universitätswesen sowie das Gesundheitswesen. Gleichwohl verfolgte er Oppositionelle und ethnische Minderheiten im eigenen Land skrupellos. Bis heute führt das türkische Militär in den kurdischen Gebieten eine Krieg gegen die eigene Bevölkerung.

Halil Gülbeyaz stellt in dieser kritischen Biografie das Leben und Wirken eines der umstrittensten Politiker des 20. Jahrhunderts umfassend vor. Der Autor recherchierte an Originalschauplätzen und wertete dort Archive und Bibliotheken aus. Zahlreiche türkische Quellen werden damit erstmals dem deutschen Publikum zugänglich gemacht und eröffnen neue Perspektiven auf den Politiker und Privatmann Mustafa Kemal Atatürk.

Autorenporträt
Halil Gülbeyaz wurde 1962 in Iskenderun (Türkei) geboren und kam 1979 nach Deutschland. Er studierte Film an der Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main. Heute lebt er als freier Fernsehjournalist in Hamburg. Neben Beiträgen für Fernsehmagazine hat er zahlreiche Dokumentarfilme veröffentlicht. Beim Internationalen Filmfestival in Parma erhielt er beim »Prix Leonardo für Wissenschaftsdokumentation« das goldene Zertifikat für seinen Film »Schätze im nassen Grab« (NDR 2002).
Rezensionen
Das öffentliche Interesse an der Türkei ist seit dem 11. September 2001 und dem Irak-Krieg so groß wie schon lange nicht mehr. Der mögliche Beitritt zur EU und eine gewachsene strategische Rolle in der NATO lassen Fragen nach dem Land, seiner Geschichte und dem politischen System entstehen: Wie wurde die Türkei zu dem Staat, der sie heute ist? Wer war dieser Mustafa Kemal Atatürk, in dessen Namen innen- wie außenpolitisch bis heute türkische Politik betrieben wird? Seit dem Tode Mustafa Kemal Atatürks 1938 war die Türkei noch nie so zerrissen, so voller Widersprüche wie zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Ein Land zwischen zwei Kontinenten, zwei sozialen Welten, ein Leben zwischen dem Halbmond des Islam und dem kemalistischen Laizismus, der Trennung von Staat und Religion.
Der Autor stellt in seiner kritischen Biografie das Leben und Wirken eines der umstrittensten Politiker des 20. Jahrhunderts umfassend vor. Er recherchierte an Originalschauplätzen und wertete dort Archive und Bibliotheken aus. Zahlreiche türkische Quellen werden damit erstmals dem deutschen Publikum zugänglich gemacht und eröffnen neue Perspektiven auf den Politiker und Privatmann Mustafa Kemal Atatürk.

(Gisela Mohr, Parthas Verlag, Presse)

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Wolfgang Günther Lerch ist voll und ganz überzeugt von diesem ebenso lehrreichen wie lesbaren Buch über den türkischen Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk. Spannende und lebendig, meint Lerch, erzähle Halil Gülbeyaz den bewegten Lebenslauf dieses brennend ehrgeizigen Militärs, der seinen eisernen Willen einem ganzen Volk aufdrückte - zu dessen eigenem Vorteil allerdings. Für Lerch grenzt es auch nach der Lektüre ans Unglaubliche, wie es dieser Mann geschafft hat, seine Vorstellungen, die die gesamte türkische Kultur umwälzen sollten, in die Tat umzusetzen. Dankbar ist Lerch dem Autor, dass er auf allzu Anekdotisches und jegliche Lobhudelei verzichtet, ohne dabei Atatürks Schattenseiten zu verschweigen. Dass das Buch nicht "die große wissenschaftlich Biografie" geworden sei, wie Lerch einräumt, scheint ihm dabei gar nicht zum Nachteil zu gereichen. Denn Gülbeyaz zeige, so der FAZ-Kritiker, was historische Größe sein kann.

© Perlentaucher Medien GmbH