Liv Utstedt, die sich in Uganda bei »Ärzte ohne Grenzen« engagiert, wird tot im Haus des schwedischen Kulturattachés in Kibuli aufgefunden. Sie wollte die Welt aufrütteln. Unerträglich war ihr das Versagen der ugandischen Regierung gegenüber der Lords Resistance Army, die Korruption und der Machtmissbrauch. Die Spur ihrer Mörder führt zurück in die 1980er Jahre, als sie eine Affäre mit dem damals im schwedischen Asyl lebenden jetzigen Präsidenten hatte - in dem Jahr, als Olaf Palme, ihr Vorbild im Kampf gegen die Apartheid, erschossen wurde...
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Hätte sich Christoph Nix doch nur ein bisschen mehr Zeit genommen, hätte er doch auf die Stärke seiner ugandischen Erzählung vertraut und hätte er sich doch bloß ein etwas schlichteres und etwas naheliegenderes Ende ausgedacht, seufzt Rezensentin Sylvia Staude. Erzählt wird in "Muzungu" von den Ermittlungen in einem verstörenden Kriminalfall: Eine engagierte schwedische Ärztin in Uganda wird tot aufgefunden - ermordet, wie sich bald herausstellt. Die Ermittlungsarbeiten und die vielen Figuren und Leben, die Teil dieser Geschichte sind und werden, geben Nix Anlass, die zahlreichen Probleme dieses Landes zu thematisieren. Und das kann er, lesen wir, zumal er selbst viele Jahre in Uganda verbracht hat und weiß, wovon er schreibt. Am Ende jedoch findet er keinen die Kritikerin überzeugenden Schluss. So vielversprechend "Muzungu" beginnt, so enttäuschend endet der Roman, resümiert Staude.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH







