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Obwohl die totalitäre Diktatur Stalins die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt und in der Sowjetunion sowie deren Einflussbereich unzählige Opfer gefordert hat, ist die Geschichte seiner Gewaltherrschaft auch mehr als 70 Jahre nach seinem Tod in der russländischen Gesellschaft nur sehr unzureichend aufgearbeitet. Mehr noch: Seit den 2000er-Jahren erfährt Stalin offenbar eine erneute Würdigung. Vor diesem Hintergrund geht die Untersuchung von Anna Becker folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielt Geschichte und speziell die Epoche des Stalinismus im postsowjetischen Russland? Wie…mehr

Produktbeschreibung
Obwohl die totalitäre Diktatur Stalins die Geschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig geprägt und in der Sowjetunion sowie deren Einflussbereich unzählige Opfer gefordert hat, ist die Geschichte seiner Gewaltherrschaft auch mehr als 70 Jahre nach seinem Tod in der russländischen Gesellschaft nur sehr unzureichend aufgearbeitet. Mehr noch: Seit den 2000er-Jahren erfährt Stalin offenbar eine erneute Würdigung. Vor diesem Hintergrund geht die Untersuchung von Anna Becker folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielt Geschichte und speziell die Epoche des Stalinismus im postsowjetischen Russland? Wie geht die Staatsführung mit dieser Epoche um, welches Bild vom Regime und vom Diktator versucht sie zu vermitteln? Worauf zielt gegenwärtige Geschichtspolitik und wie wird sie heute in einem Staat, der sein Deutungsmonopol verloren hat, betrieben? Das Buch untersucht sowohl geschichtspolitische Schritte im Bildungsbereich, vor allem die neuesten Lehrbücher, als auch regierungsnahe historische Stiftungen und deren Tätigkeit.
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Autorenporträt
Anna Becker, M.A., geboren 1983 in Omsk, Russland, studierte an der Universität Potsdam Geschichte und Slawistik. Von 2007 bis 2013 war sie studentische Hilfskraft am Institut für Zeitgeschichte (Berlin) im Projekt 'Sowjetische Westpolitik in der Ära Chruschtschow'; 2009 bis 2010 freiberufliche Tätigkeit für die Ausstellung 'Gesichter von Stalingrad'; seit 2013 wissenschaftliche Hilfskraft am Institut für Zeitgeschichte (Berlin) im Projekt 'Sowjetische Westpolitik in der Ära Chruschtschow'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Michael Mayer sieht Anna Beckers Versuch, Stalinismus und staatliche Geschichtspolitik in der Ära Putin zu erkunden, kritisch. Vieles im Buch scheint ihm ganz und gar nicht überraschend, etwa die Feststellung der Verfasserin, dass Putin den Stalin-Mythos instrumentalisiert. Interessanter findet Mayer die Differenzierungen, die darauf schließen lassen, dass Putin trotz seines autoritären Stils kein Stalinist ist und es kein Meinungsmonopol des Staates gibt. Aber auch, dass Putin seit der Krim-Krise wieder vermehrt auf Stalin setzt, um einen Großmachtanspruch zu vermitteln. Den kulturwissenschaftlichen Ansatz des Buches findet Mayer nicht überzeugend, taucht er die Politik doch eher in Nebel. Brennende Fragen hingegen kann die Autorin dem Rezensenten nicht beantworten, wie die zu den unterschiedlichen Haltungen der Regierung und einzelner Bevölkerungsgruppen zum Stalin-Mythos.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Anna Becker bringt mit der Formulierung "Stolz statt Wahrheit" die russische Geschichtspolitik der vergangenen fünfzehn Jahre auf den Punkt.« Portal für Politikwissenschaft »Die zurückhaltende sachliche Art der Auseinandersetzung mit dem Thema macht das Buch zur großen wissenschaftlichen Leistung, der auch gute Lesbarkeit für Laien bescheinigt werden kann.« Jahrbücher für Geschichte Osteuropas »Die Autorin kommt zu dem Schluss, für die aktuelle Geschichtsaufarbeitung in Russland gelte heute mit Blick auf die Stalin-Ära der Grundsatz: Stolz statt Wahrheit.« Märker »Nach Ansicht der Autorin bleibt die Grundtendenz bestehen: Präsident Putin instrumentalisiert den Mythos Stalin für seine politischen Ziele.« pw-portal.de »Ein differenzierte Untersuchung.« Publik Forum