Auch wenn der Titel es nahelegen könnte: schaurige Spukgeschichten wird man in Bernhard Strobels viertem Erzählband nicht finden - Gespenster und Doppelgänger hingegen schon, auch Heimsuchungen und manches Unerklärliche. Es geht um Konfliktsituationen in Familie und Partnerschaft sowie um Verlusterfahrungen und das Leben im Alter:Nach dem Tod seiner Frau zieht ein Mann in eine fremde Ortschaft und wird Teil eines Kriminalfalls; der Besuch einer Theateraufführung zieht ein ganz anderes Beziehungstheater nach sich; ein Mann in den Vierzigern macht am Grab seiner Frau eine Begegnung der gespenstischen Art; eine Jugendliche sucht ihren eigenen Weg, um die Großmutter zu trauern; wie ein schlechtes Omen lässt sich das mysteriöse Auftauchen von Steinen im Ehebett deuten ... Strobel gelingt es auf unnachahmliche Weise, sowohl die Ausnahmesituationen des Lebens als auch das Alltägliche in Worte zu fassen. Feinfühlige, stichelnde und witzige Elemente baut er in die 13 Erzählungen ein; Wortgefechte werden ausgetragen oder der Stille Raum gegeben.
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Was geht da vor?, fragt sich Rezensentin Irene Bazinger ein ums andere Mal beim Lesen von Bernhard Strobels Erzählungen, die laut Rezensentin gekonnt das Zwischenreich zwischen Sein und Schein erkunden. Ohne dass Strobel auf Gruseleffekte und Gespenster setzen müsste, wird der Autorin beim Lesen mulmig, löst sich das Verständnis der Leserin in Luft auf angesichts von rätselhaften Begegnungen und Wahrnehmungsverschiebungen in den Geschichten. Der Clou ist für Bazinger die sachliche, schnörkellose Erzählweise, ein faszinierender Minimalismus, meint sie, der nur locker mit Freud und seiner Verdrängungstheorie kokettiert, aber höchst effektvoll, findet sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»"Nach den Gespenstern" erzählt von mal schrulligen, mal tragischen Figuren, denen Irritierendes widerfährt. Ein kluger, witziger Erzählband voller Überraschungen, mit dem Strobel einmal mehr zeigt, dass er ein Meister der kleinen Form ist.« (Johanna Öttl, Die Presse) »Bernhard Strobels 13 Geschichten sind - Pardon - der Hammer. Auch in seinem vierten Erzählband zeigt der Schriftsteller aus dem Burgenland seine Einmaligkeit.« (Peter Pisa, Kurier)







