'Nach oben ist das Leben offen' erzählt von Gipfelstürmen und Abstürzen, vom Streben nach oben und von der Suche in der Tiefe. Eine Bergsteigertruppe, ein redseliger Tiefseetaucher, Besucher einer Shopping Mall oder Zugreisende - Schönthaler zeigt mit unverhohlenem Blick den heutigen Mensch in seiner Lebenswelt, der er zugleich ausgesetzt und entfremdet ist. Er erzeugt hyperrealistische Portraits, in denen er seine Protagonisten bis in den letzten Winkel durchleuchtet. In seiner präzisen und dichten Art zu erzählen, mit formaler Kühnheit und originellen Perspektiven durchleuchtet Schönthaler die moderne Gesellschaft. Anspielungsreich und scharf sezierendfindet er in seinem ungewöhnlichen Prosadebut einen unerhörtreifen, eigenen Ton, der in Atem hält, verführt - und listig mitBrüchen und Irritationen den Leser herausfordert.
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Toller Start, meint Sibylle Cramer großzügig zu diesem Debüt von Philipp Schönthaler, dem sie einiges an analytischer Schärfe und kritischem Verstand abgewinnen kann. Der Autor, scheints, hat jede Menge davon in seine Geschichten gepackt, die von der Leistungsgesellschaft handeln und von den Hamsterrädern und Streckbänken, die wir uns selber bauen. Darüber hinaus überzeugt Kramer der Autor durch ein dichtes Motivnetz, durch das die Texte miteinander verknüpft sind, sowie die Nähe des Autors zu seinen Figuren, trotz allem. Das zeitsatirisch witzige Moment der Erzählungen ist für Kramer also nur ein erster Anreiz, es folgt der Autor auf der Höhe verfügbarer künstlerischer Mittel und mit Poesie, Gelehrsamkeit, Kritik. Ein "phantastischer Anfang, in dem schöne Fortsetzungen keimen".
© Perlentaucher Medien GmbH
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