»Ich habe zunächst über den Begriff der Wissenschaft und das Verhältnis von Wissenschaft und Erkenntnis gesprochen, und werde dann Kritik der reinen Vernunft machen.« So Theodor W. Adornos prägnante, in einem Brief an Max Horkheimer formulierte Zusammenfassung seiner im Wintersemester 1957/58 gehaltenen Vorlesung über Erkenntnistheorie.
Es ist die einzige Vorlesung, die Adorno diesem Zentralthema der Philosophie gewidmet hat, nachdem im Jahr zuvor sein Husserl-Buch Zur Metakritik der Erkenntnistheorie erschienen war. Dort hatte er das »mikrologische Verfahren« der immanenten Kritik entwickelt, hier bringt er es exemplarisch zur Anwendung. Immer wieder geht es um das Aufzeigen der »Wahrheit in ihrer Unwahrheit«, wie Adorno die Kritik des Idealismus nannte. Entsprechend führt die Vorlesung nicht nur in alle Grundfragen der Erkenntnistheorie ein, sie kann auch als große Geste gelesen werden, die auf Adornos monumentales »Antisystem« vorausweist und es zu entschlüsseln hilft: die Negative Dialektik.
Es ist die einzige Vorlesung, die Adorno diesem Zentralthema der Philosophie gewidmet hat, nachdem im Jahr zuvor sein Husserl-Buch Zur Metakritik der Erkenntnistheorie erschienen war. Dort hatte er das »mikrologische Verfahren« der immanenten Kritik entwickelt, hier bringt er es exemplarisch zur Anwendung. Immer wieder geht es um das Aufzeigen der »Wahrheit in ihrer Unwahrheit«, wie Adorno die Kritik des Idealismus nannte. Entsprechend führt die Vorlesung nicht nur in alle Grundfragen der Erkenntnistheorie ein, sie kann auch als große Geste gelesen werden, die auf Adornos monumentales »Antisystem« vorausweist und es zu entschlüsseln hilft: die Negative Dialektik.
»Die Lektüre bedarf einer starken Konzentration und nachvollziehender Reflexion. ... Wer sich durchbeißt, wird mit einem profunden Verständnis der Erkenntnistheorie und der Metaphysik sowie ihrem Verhältnis zur Philosophie und den Wissenschaften belohnt.« Ottmar Mareis Widerspruch - Münchner Zeitschrift für Philosophie
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Stefan Müller-Doohm kennt Adornos Schriften en détail. Dennoch stürzt er sich mit Freude auf diesen Band mit Vorlesungen aus dem Wintersemester 1963/64, in denen Adorno seine Zuhörerschaft bei der Entwicklung seiner Gedanken teilhaben lässt. Als Schriftsteller ging es Adorno um Präzision und Finesse, als Vortragendem geht es ihm eher um Verständlichkeit, stellt Müller-Doohm fest, der hier noch einmal Fixpunkte in Adornos Denken aufgegriffen sieht, die immanente Kritik an Hegel und Marx oder die Konzeption von Dialektik. Für Müller-Doohm ein hilfreich geführter Gang durch "die Eiswüste der Abstraktion".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Adornos Ästhetik-Vorlesung ist bestens geeignet, an sein entsprechendes Denken heranzuführen, weshalb man den Text einem breiten Leserkreis aus den Bereichen der Kunst und der Geisteswissenschaften sehr empfehlen kann.« Till Kinzel IFB - Informationsmittel







