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»Ich wusste sofort, dass ich auf etwas Großes gestoßen war, auf etwas Einmaliges, auf einen Dichter, wie es sie zu allen Zeiten nur vereinzelt gegeben hat.« Ein Bändchen mit Gedichten, eher zufällig mitgenommen in einer Buchhandlung, ist der Auslöser für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, eine Obsession, eine quälende Verstrickung. »Schon von den ersten Zeilen ging eine Kraft aus, ein Licht, eine Dunkelheit, ein Schmerz, eine Schönheit, eine Wucht« so erzählt die Frau, die die Gedichte liest , »dass sich die Welt in einem einzigen Augen blick für mich verändert hat, weil es in ihr jetzt…mehr

Produktbeschreibung
»Ich wusste sofort, dass ich auf etwas Großes gestoßen war, auf etwas Einmaliges, auf einen Dichter, wie es sie zu allen Zeiten nur vereinzelt gegeben hat.« Ein Bändchen mit Gedichten, eher zufällig mitgenommen in einer Buchhandlung, ist der Auslöser für eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, eine Obsession, eine quälende Verstrickung. »Schon von den ersten Zeilen ging eine Kraft aus, ein Licht, eine Dunkelheit, ein Schmerz, eine Schönheit, eine Wucht« so erzählt die Frau, die die Gedichte liest , »dass sich die Welt in einem einzigen Augen blick für mich verändert hat, weil es in ihr jetzt diese Stimme gab.« Die Stimme des Seelenverwandten, die Stimme eines Verlorenen. Aber auch eines Gefundenen. Denn nun setzt sie alles in Bewegung, um den Autor dieser Gedichte zu treffen, der unerreichbar ist im anderen Teil Deutschlands. Sie schreibt, sie ruft an. Und als er eines Tages tatsächlich kommt, wird ihr Traum wahr. Und zum Albtraum. Denn der Mann, der kommt und bleibt, ist anders, als sie ihn sich erfunden hat. Natascha Wodin erzählt in betörenden Bildern von einer Liebe und ihrer Unmöglichkeit. Zu unterschiedlich sind die Welten, die Erfahrungen, die Bedürfnisse. Zu groß ist die mitgebrachte Verstörung. Seine Existenz und ihrer beider Leben ist das Schreiben, die Nacht. Das ist es, was von ihrer Liebe bleibt.
Autorenporträt
Natascha Wodin, 1945 in Fürth geboren, lebt als freie Schriftstellerin und Übersetzerin aus dem Russischen in Berlin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Erst nach Wolfgang Hilbigs Tod konnte Natascha Wodin wohl diesen Roman über ihr Leben mit ihm schreiben, vermutet Burkhard Müller. Der sei dafür aber sehr bewundernswert, man merke, dass Wodin neben dem berühmten Schriftsteller selbst eine bedeutende Autorin ist. Die "Lese-, Liebes- und Leidensgeschichte" der Ich-Erzählerin und des fiktiven Jakob Stumm beschönige nichts: Der Wahnsinn, den beide provozierten und auslebten, sei aus einer Liebe heraus geboren, die bei dem Leser "mulmige" Gefühle verursache. Die "radikale Energie" des Buches sei dieser Liebe geschuldet, die schonungslos ehrlich und deshalb auch sich selbst verletzend dargestellt werde. Müller erkennt, dass die Autorin die eigene Geschichte absichtlich kaum fiktionalisiert hat. Der Rezensent vermutet anhand des Titels "Nachtgeschwister", dass Wodin versucht habe, ihren Ehemann zu erlösen, um selbst erlöst zu werden. Nun habe sie die Freiheit gewonnen und darüber ihr Buch geschrieben.

© Perlentaucher Medien GmbH
Wodins Buch gehört zum Bewegendsten, was ich in den letzten Jahren gelesen habe. Carl Korino Frankfurter Rundschau