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Nacht für Nacht streift eine junge Frau durch die Stadt. Sie sucht nach etwas, doch sie weiß nicht, wonach. Vielleicht, denkt sie, kann sie es hinter den letzten erleuchteten Fenstern finden. Sie klingelt an den Türen. Und begegnet Menschen im Moment ihrer höchsten Einsamkeit - Menschen, die nachts erst richtig zu leben beginnen, wenn draußen alles still und dunkel ist. "Die Nacht", sagt er, "mag ich deshalb, weil man in ihr viel klarer sieht als am Tag. Was ja der Tatsache, dass es tagsüber hell ist, eigentlich widerspricht." Ich schweige. Wir gucken zum Fenster hinaus und sehen uns selbst.…mehr

Produktbeschreibung
Nacht für Nacht streift eine junge Frau durch die Stadt. Sie sucht nach etwas, doch sie weiß nicht, wonach. Vielleicht, denkt sie, kann sie es hinter den letzten erleuchteten Fenstern finden. Sie klingelt an den Türen. Und begegnet Menschen im Moment ihrer höchsten Einsamkeit - Menschen, die nachts erst richtig zu leben beginnen, wenn draußen alles still und dunkel ist. "Die Nacht", sagt er, "mag ich deshalb, weil man in ihr viel klarer sieht als am Tag. Was ja der Tatsache, dass es tagsüber hell ist, eigentlich widerspricht." Ich schweige. Wir gucken zum Fenster hinaus und sehen uns selbst. In der Spiegelung treffen sich unsere Blicke. Dann sagt er: "Und jetzt möchte ich, wenn du erlaubst, gerne ins Bett gehen."
Autorenporträt
Mercedes Lauenstein, geboren 1988, lebt in München und Italien. Für ihr literarisches Debüt 'Nachts' wurde Mercedes Lauenstein 2016 mit dem Bayerischen Kunstförderpreis ausgezeichnet. 2018 folgte ihr viel beachteter Roman 'Blanca'. Sie war Writer in Residence des Art Omi in New York, sowie Stipendiatin des Berliner Senats und des Deutschen Literaturfonds. Gemeinsam mit Juri Gottschall betreibt sie 'Splendido'. Die gleichnamigen Kochbücher erhielten zahlreiche Preise.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mercedes Lauenstein hat für dieses Buch das Leben von Nachteulen in München erforscht, erfahren wir von Andrea Diener, genau 25 Mal habe die Autorin geklingelt, wenn spät nachts noch Licht brannte, und die Menschen hinter den erleuchteten Fenstern befragt. Als "kurze Berührungen mit einem fremden Dasein" schätzt die Rezensentin die daraus geschaffenen Erzählungen voller Poesie und kleiner Binnenschönheiten. Problematisch findet Diener, dass aus den Beobachtungen nichts folgt. Die ganz im Hintergrund bleibende Autorin weigere sich, dem Buch Bedeutung zu geben, was es in Dieners Augen letztendlich zu etwas Kunsthandwerklichem macht.

© Perlentaucher Medien GmbH
» Mercedes Lauenstein hat ein ganz wunderbares Buch geschrieben [...] « Sandra Hoffmann Deutschlandfunk 20160512