Was macht ein berühmter Krieger in Friedenszeiten? Samurai Seki Keijiro hat sich aufs Land zurückgezogen und langweilt sich kolossal im Kreise seiner Familie. Doch als er hört, dass vor Nagasaki ein Schiff der Niederländischen Ostindien- Kompanie erwartet wird, erwacht er zu neuem Leben. Denn da war noch etwas: eine ungeklärte Episode seinesKriegerlebens. Seki heuert als Inspektor der Handelsniederlassung an und bekommt es mit dem jungen Niederländer Abel van Rheenen zu tun, der auf dem Schiff als »Dolmetsch« reist, zu viel redet und darüber hinaus die japanische Seele erkunden will ... Auf ihre eigene unnachahmliche Weise, atmosphärisch dicht, fein gezeichnet und pointensicher, erzählt Christine Wunnicke diese Geschichte einer Verführung nach allen Regeln der Kriegskunst.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension
Christian Metz ahnt es, weil "alle Elemente" dieser Novelle "an ihrem Platz" sind und es dennoch nicht langweilig wird: Christine Wunnickes Text über die nicht zuletzt kommunikative Annäherung zweier sehr unterschiedlicher Figuren im Japan des 17. Jahrhunderts ist ein Meisterwerk. Wie ehemaliger Krieger und ein junger niederländischer Dolmetscher vor dem Hintergrund der japanisch-niederländischen Handelsbeziehungen miteinander auszukommen versuchen, hält Metz für aufregenden Lesestoff. Zumal Wunnicke die sprachlichen Hürden der beiden mit erzählerischem Vergnügen ausbuchstabiert, wie Metz erklärt. Interkulturelles Wissen, Sprachslapstick und erzählerisches Vermögen kommen in diesem Roman aufs Glücklichste zusammen, meint Metz.
© Perlentaucher Medien GmbH
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