"Natürlichkeit" und "Künstlichkeit" spielen in der Alltagsmoral weiterhin eine führende Rolle. Lässt sich diese allgemeine Bevorzugung des "Natürlichen" philosophisch rechtfertigen?
"Natürlichkeit" ist in der Alltagsmoral weiterhin ein ausgesprochen positiv beladener Begriff. Eine gewichtige Rolle spielt er überall da, wo naturwüchsige Abläufe durch den technischen Fortschritt menschlicher Steuerung zugänglich werden, etwa in der Reproduktionsmedizin, der Genetik und der modernen Landwirtschaft. Das Buch fragt nach Gründen und Motiven zur Privilegierung des (relativ) Natürlichen gegenüber dem (relativ) Künstlichen und geht dessen ideengeschichtlichen Wurzeln nach.
Pluspunkte:
Autor bekanntester Philosoph für das Thema, Thematik hoch aktuell, hervorragend und einführend geschrieben.
"Natürlichkeit" ist in der Alltagsmoral weiterhin ein ausgesprochen positiv beladener Begriff. Eine gewichtige Rolle spielt er überall da, wo naturwüchsige Abläufe durch den technischen Fortschritt menschlicher Steuerung zugänglich werden, etwa in der Reproduktionsmedizin, der Genetik und der modernen Landwirtschaft. Das Buch fragt nach Gründen und Motiven zur Privilegierung des (relativ) Natürlichen gegenüber dem (relativ) Künstlichen und geht dessen ideengeschichtlichen Wurzeln nach.
Pluspunkte:
Autor bekanntester Philosoph für das Thema, Thematik hoch aktuell, hervorragend und einführend geschrieben.
"Schon der erste Band über die "Klugheit" von Andreas Luckner demonstrierte die leitende Idee der "Grundthemen Philosophie": Ein solider Überblick über das Problemfeld soll zu einem pointierten Beitrag zur aktuellen Debatte werden. [...] In Dieter Birnbachers jüngstem Beitrag über die "Natürlichkeit" wird das Konzept verschärft, da mit diesem Buch die "Natürlichkeit" als echtes Grundthema erst etabliert wird."
Oliver Müller in: Berliner Zeitung 01/2007
"Mit dem Begriff der Natürlichkeit wird sowohl in der professionellen Ethik als auch im öffentlichen Diskurs allzuoft Schindluder getrieben: Da alles Natürliche als 'gut' gilt, eignet es sich hervorragend als Rechtfertigungsstrategie. Solche argumentativen Verwirrungen diskutiert Birnbacher systematisch und sorgfältig, so dass der Leser gegen rhetorische Tricks, die der Ummantelung ganz anderer Interessen dienen, gewappnet ist."
Klaus Erlach in: Der blaue Reiter 2007
"Birnbacher hat mit seiner Analyse einen wichtigen Schritt auf einem Weg gemacht, den in gesellschaftskritischer Hinsicht zu verfolgen notwendig und lohnenswert ist."
Reinhard Meiners in: Widerspruch 2007
"Ein absolut zu empfehlendes und sehr gut lesbares, wissenschaftliches Buch."
Jens Fleischhauer in: www.roterdorn.de
Oliver Müller in: Berliner Zeitung 01/2007
"Mit dem Begriff der Natürlichkeit wird sowohl in der professionellen Ethik als auch im öffentlichen Diskurs allzuoft Schindluder getrieben: Da alles Natürliche als 'gut' gilt, eignet es sich hervorragend als Rechtfertigungsstrategie. Solche argumentativen Verwirrungen diskutiert Birnbacher systematisch und sorgfältig, so dass der Leser gegen rhetorische Tricks, die der Ummantelung ganz anderer Interessen dienen, gewappnet ist."
Klaus Erlach in: Der blaue Reiter 2007
"Birnbacher hat mit seiner Analyse einen wichtigen Schritt auf einem Weg gemacht, den in gesellschaftskritischer Hinsicht zu verfolgen notwendig und lohnenswert ist."
Reinhard Meiners in: Widerspruch 2007
"Ein absolut zu empfehlendes und sehr gut lesbares, wissenschaftliches Buch."
Jens Fleischhauer in: www.roterdorn.de
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Michael Pawlik betrachtet Dieter Birnbachers Überlegungen zu Körpertechnologie und Biopolitik überaus kritisch. Zwar bescheinigt er dem Philosophen einigen Scharfsinn, aber einer Meinung mit ihm ist er deshalb noch lange nicht. Birnbachers Befürwortung von reproduktiven Klonen und freier Geschlechtswahl kann er nicht teilen. Insbesondere weist er den Versuch des Autors zurück, Kritiker des biopolitischen Innovationswahns als ein "Häuflein Ewiggestriger" hinzustellen, "die, vom Tempo der Modernisierung überfordert, ihre Zuflucht in einem Natürlichkeits-Biedermeier suchen". Er moniert bei Birnbacher die Ignoranz gegenüber denjenigen philosophischen Kategorien, die zum adäquaten Verständnis der Idee personal verkörperter Würde nötig sind. Zudem hält er ihm vor, letztlich eine besonders platte Version des alten cartesischen Dualismus von res cogitans und res extensa zu verfolgen und somit "schlechte Metaphysik" zu betreiben.
© Perlentaucher Medien GmbH
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