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Vom Reichsnaturschutzgesetz bis zur Landschaftsplanung in den »eroberten Ostgebieten« und dem Reichsautobahnbau, vom Antisemitismus in der Naturschutzbewegung bis zum Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945 - die Beiträge dieses Bandes disktuieren erstmals umfassend, mit welchem Erbe sich der heutige Natur- und Umweltschutz auseinandersetzen muss.

Produktbeschreibung
Vom Reichsnaturschutzgesetz bis zur Landschaftsplanung in den »eroberten Ostgebieten« und dem Reichsautobahnbau, vom Antisemitismus in der Naturschutzbewegung bis zum Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945 - die Beiträge dieses Bandes disktuieren erstmals umfassend, mit welchem Erbe sich der heutige Natur- und Umweltschutz auseinandersetzen muss.
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Autorenporträt
Joachim Radkau ist Professor für Neuere Geschichte, Frank Uekötter wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Dirk van Laak zeigt sich recht angetan diesem von Joachim Radkau und Frank Uekötter herausgegebenen Sammelband über "Naturschutz und Nationalsozialismus", der in 18 Beiträgen der Frage nachgeht, ob und inwiefern, die Nationalsozialisten Vorläufer der grünen Bewegung waren - schließlich erließen die Nazis 1935 ein Naturschutzgesetz, das bis 1976 nahezu unverändert in Kraft blieb. Die Autoren gehen dabei recht unterschiedlichen Fragen nach: War Reichsernährungsminister Richard Walther Darre ein früher Anthroposoph? Muss der Naturschutz auf Hermann Görings Jagdleidenschaft zurückgeführt werden, der er möglichst ungestört nachgehen wollte? Ist die landschaftliche Einbindung deutscher Autobahnen nicht bis heute vorbildlich? Wie der Rezensent berichtet, diskutieren die Autoren solche Fragen auch wegen der moralischen Problematik, "dass die falschen Leute das scheinbar Richtige tun". Wenn die Umweltschützer nach 1933 energisch versuchten, ihre Vorstellungen von einer "organisch" gestalteten Landschaft zu verwirklichen oder Reservate einer angeblich deutschen "Urlandschaft" zu bewahren, so dienten Naturschutz und Ressourcenschonung auch als Deckmantel für die nationalsozialistische Energiepolitik, die immer offensichtlicher auf einen neuen Krieg zusteuerte, referiert van Laak. Insgesamt habe das Dritte Reich ökologisch nicht bewusster als andere Industriegesellschaften gewirtschaftet, auch wenn vom "Kampf dem Verderb" mehr Aufhebens gemacht worden sei.

© Perlentaucher Medien GmbH
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"Insgesamt ein spannendes und für einen wissenschaftlichen Sammelband auch sehr lesbares, unbedingt empfehlenswertes Buch." (Naturschutz heute)

"Das Buch bietet Gelegenheit, sich facettenreich und ausführlich über den Naturschutz von 1933 bis in die 1950er-Jahre zu informieren. Die Aufarbeitung der jüngeren Naturschutzvergangenheit kommt so einen großen Schritt weiter. Ein eifriges Studium des Bandes ist unbedingt zu empfehlen." (Natur und Landschaft, 01.09.2003)

Der Führer isst Bio-Gemüse
"Ein Buch, das differenzierte Antworten auf die Frage gibt: Wie grün waren die Nazis?" (Die Welt, 25.10.2003)

Naturschutz und Nationalsozialismus
"Ein sehr guter Einblick in den Stand der Forschung." (Bund Magazin, 01.11.2003)

Die Erzeugungsschlacht
"Der anregende Band verweist auf die Potentiale, aber auch auf die ungelösten Probleme der Umweltgeschichte. Zugleich gibt er aktuellen Fragen historische Tiefenschärfe." (Süddeutsche Zeitung, 20.01.2004)