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Angesichts der neuen Eskalation des deutschen Militarismus brauchen wir die Erinnerung an Menschen wie Rosa Luxemburg (1871-1919). Sie trug im September 1913 als Rednerin auf mehreren Kundgebungen vor, die Arbeiter dürften nicht auf ihre Brüder in anderen Ländern schießen. Im Falle eines Kriegsausbruchs gelte es, die Räder des Mordgetriebes durch Massenstreiks lahmzulegen . . . Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein, das zur Anklage führte. Bei der Hauptverhandlung im Februar 1914 wurde der "Staatsfeindin Nr. 1" ein "Attentat auf den Lebensnerv unseres Staates"…mehr

Produktbeschreibung
Angesichts der neuen Eskalation des deutschen Militarismus brauchen wir die Erinnerung an Menschen wie Rosa Luxemburg (1871-1919). Sie trug im September 1913 als Rednerin auf mehreren Kundgebungen vor, die Arbeiter dürften nicht auf ihre Brüder in anderen Ländern schießen. Im Falle eines Kriegsausbruchs gelte es, die Räder des Mordgetriebes durch Massenstreiks lahmzulegen . . . Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein, das zur Anklage führte. Bei der Hauptverhandlung im Februar 1914 wurde der "Staatsfeindin Nr. 1" ein "Attentat auf den Lebensnerv unseres Staates" vorgeworfen. Luxemburg, von den Gegnern als "blutige Rosa" diffamiert und verurteilt wegen "Aufhetzung von Soldaten zum Ungehorsam", verbrachte die Zeit des Ersten Weltkrieges zum Großteil im Gefängnis. Sie hatte Abscheu vor jeglicher Art von Gewalt - auch vor der tötenden Gewalt als Mittel des revolutionären Ringens. Das lässt sich in ihren Wortmeldungen bis hin zur späten Programmschrift für den Spartakusbund aufweisen. Sie vermutete sogar eine geschichtliche Tendenz, der zufolge auch die Kämpfe um eine gesellschaftliche Transformation im Lauf der Zeit immer gewaltärmere Formen annehmen: Die blutigen Barrikadenkämpfe früherer Revolutionen weichen dem Kampfmittel des Massenstreiks. Bei aller revolutionären Begeisterung warnte sie mit Blick auf klare Kräfteverhältnisse vor sinnlosem Blutvergießen. Die Agenten der Kriegsreligion ließen Rosa Luxemburg heimtückisch ermorden. Doch ihre Stimme wider den Rüstungswahn und die Barbarei der Herrschenden kann keiner zum Verstummen bringen. edition pace. Regal: Pazifisten & Antimilitaristen aus jüdischen Familien 13, bearbeitet von Bruno Kern.
Autorenporträt
Rosa Luxemburg (1871-1919, ermordet von Schergen des deutschen Militarismus) wurde in der kleinen Provinzstadt Zamosc im damals unter russischer Herrschaft stehenden Teil Polens als Tochter eines jüdischen Kaufmanns (Holzhändlers) geboren. Bald schon sollte die Familie aber in die Hauptstadt Warschau übersiedeln. Die äußerst begabte Schülerin politisierte sich noch in ihren Gymnasialjahren und schloss sich der sozialistisch-revolutionären Partei "Proletariat" an. Bald schon war sie zur Flucht aus Russisch-Polen gezwungen. - Sie "war eine herausragende Vertreterin demokratisch-sozialistischen Denkens und Handelns in Europa. Mit all ihrer Kraft versuchte sie, den Weltkrieg, der dann von 1914 bis 1918 tobte, zu verhindern. Neben Karl Liebknecht war sie die wichtigste Repräsentantin internationalistischer und antimilitaristischer Positionen in der SPD. Sie war eine leidenschaftliche und überzeugende Kritikerin des Kapitalismus und schöpfte aus dieser Kritik die Kraft für revolutionäres Tun. Voller Hoffnung begrüßte sie die russische Revolution, blieb als revolutionäre Demokratin aber kritisch und wach: Hellsichtig attackierte sie die diktatorische Politik der Bolschewiki" (www.rosalux.de/stiftung/historisches-zentrum/rosa-luxemburg).