Der römische Kaiser Nero fasziniert die Nachwelt seit eh und je: Er ist der Muttermörder und Brandstifter, der Tyrann und der exzentrische Anti-Kaiser, der sich zum Künstler stilisiert. Alexander Bätz entdeckt Nero neu, indem er sich dessen Leben und politischer Karriere über die Alltagsrituale des römischen Kaiserreichs nähert, die sozialen und politischen Institutionen beschreibt und durch die Neulektüre der Quellen auch Nebenfiguren des römischen Alltags in ihren Berührungspunkten mit Nero hervortreten lässt: Senatoren, die abhängig waren von ihrer Nähe zum Kaiser, einfache Bürger, die als Handwerker und Kaufleute ihr tägliches Auskommen im Moloch Rom suchten, jungfräuliche Priesterinnen, Intellektuelle, Soldaten und ehemalige Sklaven, die als Ammen oder Vorkoster dem Kaiser so nah kamen wie kaum jemand sonst.
Die Leser beobachten Nero so mit den Augen seiner Zeitgenossen und tauchen mit diesem Buch in ein farbenfrohes und lebendig beschriebenes Panorama des 1. Jahrhunderts ein. Ein originelles, modernes Buch über einen ewig aktuellen Topos: Nero.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die Leser beobachten Nero so mit den Augen seiner Zeitgenossen und tauchen mit diesem Buch in ein farbenfrohes und lebendig beschriebenes Panorama des 1. Jahrhunderts ein. Ein originelles, modernes Buch über einen ewig aktuellen Topos: Nero.
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Als eine der "wenigen sehr guten" Darstellungen des Kaisers Nero wertet Rezensent und Althistoriker Uwe Walter das Buch von Alexander Bätz. Der Autor und Fachkollege liefert hier, so Walter, eine nicht an steilen Thesen, sondern an der Sachlage orientierte, "durchweg solide" recherchierte Analyse der Herrschaftszeit des Kaisers, der hier von seinem üblen Ruf nicht befreit, aber ein bisschen entfernt wird, fasst Walter zusammen. So findet er höchst aufschlussreich und angemessen, wie Bätz in den guten und schlechten politischen Entscheidungen Neros etwa auch den "Stressraum" des intrigenreichen Hofes, die inneren Widersprüchlichkeiten des politischen Systems an sich oder auch den großen Einfluss Senecas auf Nero zu Anfang seiner Regentschaft mit einbezieht. Für Walter erklären sich so viele mythenumwobenen Aktionen Neros, ohne dass Bätz dabei eine apologetische Haltung einnähme. Vielmehr überzeugt der Autor den Kritiker mit seinen schlichten Sätzen, gut kontextualisiertem Bildmaterial, übersichtlicher Quellenarbeit und der Emphase auf "Ereignisdynamik und Kontingenz" - außer dem Hinweis auf ein fehlendes Register hat Walter nichts zu bemängeln.
© Perlentaucher Medien GmbH
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