Produktdetails
  • Verlag: Residenz
  • Seitenzahl: 320
  • Deutsch
  • Abmessung: 30mm x 137mm x 210mm
  • Gewicht: 478g
  • ISBN-13: 9783701712274
  • ISBN-10: 3701712271
  • Artikelnr.: 24653601
  • Herstellerkennzeichnung
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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"1. Schübler "Nestroy"
Schüblers Nestroy-Biografie ist in den Augen von Rezensent Anton Thuswalder ein lediglich gut gemeintes Unterfangen. Der Autor gebe vor, Nestroys Leben in dreißig Szenen zu beschreiben, doch davon könne "bei Licht betrachtet" keine Rede sein. Vielmehr hat der Rezensent den Eindruck, dass Schübler "wie ein Regisseur" handele, der "fremde Stimmen zu einem Chor" zusammenführe, aber selber stumm bleibe. Er zitiere "mit buchhalterischer Eleganz" aus Briefen, Akten, Zeitungsartikeln, kommentiere nicht, analysiere nicht sondern horte und sammele. So kommt für Thuswalder zwar ein "ganzes Bündel von Lebensbedingungen zusammen", aber dahinter verschwinde der Mensch Nestroy. Die vom Rezensenten definierte Aufgabe einer Biografie, nämlich eine Person "in den Rahmen einer Zeit" zu stellen, um zu zeigen, unter welchen Bedingungen er zu leben gehabt habe, wird seiner Ansicht nach von Schübler verfehlt. Mehr als ein "Allerweltskerl", der sich im "Kokon der Vergangenheit" mit "den Koflikten von gestern" herumschlug, wird für den Rezensenten nicht erkennbar.
2 Schmidt-Dengler "Nestroy"
Nestroy Biograf Schmidt-Dengler kann nach Ansicht von Anton Thuswalder wenigstens schreiben. Auch konzentriere er sich auf Nestroys Werk, ohne den gesellschaftlichen Kontext aus den Augen zu verlieren. Froh ist der Rezensent mit dieser Lebensdarstellung trotzdem nicht geworden. Der Verfasser beginne "mit dem Feuer der Leidenschaft", wenn er Positionen abgrenze, "Mängel und Versäumnisse der Wissenschaft in der Beschäftigung mit Nestroy" nachweise. Doch die Darstellung kühle ab, sobald er sich Nestroy selber nähern würde. Dann nämlich liefere er kaum mehr als eine "gediegene germanistische Arbeit", die mit Wissen punkte, sich aber keine eigenen Ideen leiste. So werde Nestroy zum "Demonstrationsobjekt akademischen Ehrgeizes". Aber näher kommt Schmidt-Dengler diesem komplexen Autor wohl nicht. Nestroy werde auf "Ernsthaftigkeit getrimmt", während der "allen Sachwaltern des Ernstes" stets eins ausgewischt habe.

© Perlentaucher Medien GmbH"
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