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In Briefen an einen Jugendfreund, an seine Schwester und an eine unerreichbare Geliebte schildert Enrico Türmer, verhinderter Schriftsteller und angehender Zeitungsredakteur, sein Leben in der DDR und zur Zeit der Wende. Alle Briefe wurden im ersten Halbjahr 1990 geschrieben und dokumentieren Türmers ganz persönliche Lebenswende in den Zeiten des Umbruchs. In diesem Roman erweist sich Ingo Schulze wiederum als großer Erzähler, der es auf unnachahmliche Weise versteht, die Atmosphäre der so genannten Wendezeit heraufzubeschwören.

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Produktbeschreibung
In Briefen an einen Jugendfreund, an seine Schwester und an eine unerreichbare Geliebte schildert Enrico Türmer, verhinderter Schriftsteller und angehender Zeitungsredakteur, sein Leben in der DDR und zur Zeit der Wende. Alle Briefe wurden im ersten Halbjahr 1990 geschrieben und dokumentieren Türmers ganz persönliche Lebenswende in den Zeiten des Umbruchs.
In diesem Roman erweist sich Ingo Schulze wiederum als großer Erzähler, der es auf unnachahmliche Weise versteht, die Atmosphäre der so genannten Wendezeit heraufzubeschwören.
Autorenporträt
Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren. Von 1983 bis 1988 studierte er Klassische Philologie in Jena und arbeitete anschließend als Dramaturg am Landestheater in Altenburg. Im Herbst 1989 verließ Ingo Schulze das Theater, um als politischer Journalist zu arbeiten. 1993 lebte er für ein halbes Jahr in St. Petersburg, wo er half, ein Anzeigenblatt redaktionell aufzubauen. Für sein Debüt »33 Augenblicke des Glücks« erhielt Ingo Schulze 1995 u. a. den Förderpreis des Alfred-Döblin-Wettbewerbs sowie den aspekte-Literaturpreis. Der New Yorker druckte 1997 drei Erzählungen aus dem Band ab - eine Ehre, die unter den deutschsprachigen Autoren zuletzt Max Frisch zukam - und ließ ihn im April 1998 als einen der »Five Best European Young Novelists« von Richard Avedon porträtieren. Für seinen zweiten Erzählband »Simple Storys« erhielt er 1998 den Berliner Literaturpreis. 2001 wurde Ingo Schulze, zu gleichen Teilen mit Thomas Hürlimann und Dieter Wellershoff, der Joseph-Breitenbach-Preis verliehen. In dem Briefroman »Neue Leben«, in dem er ästhetisch neue Wege geht, erwartet den Leser ein breit angelegtes Panorama des Jahres 1989 und seiner Folgen. »Neue Leben« wurde in die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2006 gewählt. Kulturstaatsminister Bernd Neumann vergab im Juni 2006 an Ingo Schulze das Massimo-Stipendium 2007, das für einen einjährigen Aufenthalt in der Villa Massimo in Rom steht. Im März 2007 erhielt Schulze für seinen Erzählungsband »Handy« den Preis der Leipziger Buchmesse. Mit »Adam und Evelyn« stand er 2008 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Ingo Schulze ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Seine Bücher wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Recht umwegig nähert sich Richard Kämmerlings einem Urteil über diesen großen, jedenfalls sehr umfangreichen und, wie in allen Interviews zu erfahren, in langen Jahren ästhetischer Verunsicherung entstandenen Roman des Erfolgsautors Ingo Schulze. Der Rezensent beginnt mit einer Warnung vor einem allzu raschen negativen Urteil, denn Schulze sei ein "Meister der Finten und Fallen" - und der erste Eindruck, man habe es mit einem "sperrig" angelegten Werk zu tun, der täusche. Die Geschichte sei im Grunde recht einfach. Aufgefächert werde sie in den von Januar bis Mitte Juli 1990 verfassten Briefen des Enrico Türmer an drei Adressaten, an seine Schwester, an einen Jugendfreund und an die Frau, um die er wirbt. Letztere bleibe leider ganz schlecht fassbar - jedenfalls ergeben sich durch die unterschiedlichen Adressaten unterschiedliche Sichtweisen auf die Ost-Vergangenheit Türmers ebenso wie auf die Wende. Ein harmonisches Ganzes fügt sich aus all dem aber nicht, bedauert Kämmerlings. Manche Passagen sind ihm zu langatmig, die Figur des Unternehmensberaters Clemens von Barrista überzeugt ihn nicht und die umständliche Herausgeberfiktion, die dazu führt, dass ein gewisser Ingo Schulze in Fußnoten das Geschehen noch einmal kommentiert, findet Kämmerlings eigentlich auch ziemlich überflüssig. Keineswegs will der Rezensent dem Autor das Talent absprechen, im Gegenteil, er hält ihn immer noch für einen "unserer besten Erzähler". Schreibt der Rezensent und hofft auf den nächsten Roman.

© Perlentaucher Medien GmbH
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