Aufgewachsen in dem trostlosen, spießbürgerlichen Neubauviertel Neue Vahr Süd - mit Anschluss an die Autobahn -, steht Frank Lehmann zum ersten Mal in seinem Leben vor einem echten Problem: Er hat schlicht und einfach vergessen, den Wehrdienst zu verweigern. Und während er nun in der Kaserne Strammstehen und bedingungslosen Gehorsam lernen soll, proben seine Freunde schon einmal die proletarische Weltrevolution. Und es kommt noch schlimmer, denn der Auszug von Zuhause in eine chaotische Wohngemeinschaft stellt Frank vor existenzielle Fragen wie: Wer macht den Abwasch? Und: Wer darf eigentlich Sibille küssen?…mehr
Aufgewachsen in dem trostlosen, spießbürgerlichen Neubauviertel Neue Vahr Süd - mit Anschluss an die Autobahn -, steht Frank Lehmann zum ersten Mal in seinem Leben vor einem echten Problem: Er hat schlicht und einfach vergessen, den Wehrdienst zu verweigern. Und während er nun in der Kaserne Strammstehen und bedingungslosen Gehorsam lernen soll, proben seine Freunde schon einmal die proletarische Weltrevolution. Und es kommt noch schlimmer, denn der Auszug von Zuhause in eine chaotische Wohngemeinschaft stellt Frank vor existenzielle Fragen wie: Wer macht den Abwasch? Und: Wer darf eigentlich Sibille küssen?
Sven Regener, 1961 in Bremen geboren, lebt in Berlin und ist Gründer und Sänger der legendären Band Element of Crime. Sein Debütroman 'Herr Lehmann' stand mehr als ein Jahr lang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Auch die Kinoverfilmung unter der Regie von Leander Haußmann und mit Christian Ulmen in der Hauptrolle war ein sensationeller Erfolg und wurde mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Für die Arbeit an dem Drehbuch erhielt Sven Regener später den Deutschen Drehbuchpreis.
"So schön hat noch keiner über die Absurditäten in diesem Leben geschrieben." Elke Heidenreich
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als "Coming-of-Age-Roman im Gewand einer Schwejkiade" hat Rezensent Richard Kämmerlings Sven Regeners neues Herr-Lehmann-Buch ausgesprochen erfreuen können. Ihm gefällt die Grundidee, den notorisch anpassungsunfähigen Anti-Helden nun zur Bundeswehr zu schicken, und er feiert die Gewissensprüfung als satirisches Glanzstück des Romans. Zu seinem Leidwesen muss er allerdings auch ein paar Schwächen zu Protokoll geben. Denn aus seiner Sicht verlieren die Bundeswehrkapitel bald an komischem Schwung. Auch die Passagen über Subkultur und Pseudoengagement findet der Rezensent nicht wirklich überragend. Doch irgendwann gewinnt der Roman für ihn endgültig Fahrt und hinter dem proletarischen Charme Lehmanns treten die Schwächen des Romans wieder zurück, findet der Rezensent, der beeindruckt ist, wie Regener seinen Helden mit autodidaktischer Intelligenz jeden Angriff parieren lässt.