Die Geschichte des jungen Schwaben Eugen Rapp, der in München Kunstgeschichte studiert, eine halbjüdische Freundin findet, mit ihr am Alltagsfaschismus die Sabotageakte des scharf Beobachtenden verübt, der als Besatzungssoldat in Frankreich und Frontsoldat in Rußland die Forderung des Tages erfüllt, ohne seinen lautlosen, gewaltlosen Widerstand - und damit sich selbst - aufzugeben, auf dem Rückzug in amerikanische Kriegsgefangenschaft gerät und ins zerschlagene Deutschland zurückkehrt, ist die Geschichte einer Generation.
Die Geschichte des jungen Schwaben Eugen Rapp, der in München Kunstgeschichte studiert, eine halbjüdische Freundin findet, mit ihr am Alltagsfaschismus die Sabotageakte des scharf Beobachtenden verübt, der als Besatzungssoldat in Frankreich und Frontsoldat in Rußland die Forderung des Tages erfüllt, ohne seinen lautlosen, gewaltlosen Widerstand - und damit sich selbst - aufzugeben, auf dem Rückzug in amerikanische Kriegsgefangenschaft gerät und ins zerschlagene Deutschland zurückkehrt, ist die Geschichte einer Generation.
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Autorenporträt
Hermann Lenz, eigentlich Eugen Rapp, wurde am 26. Februar 1913 in Stuttgart geboren und starb am 12. Mai 1998 in München. Nach seinem Studium in Heidelberg kehrte er 1937 in seine Heimatstadt zurück. Im 2. Weltkrieg war er Soldat und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. 1951 hielt er eine Lesung vor der "Gruppe 47". Er lebte zunächst in Stuttgart, bevor er 1975 wieder nach München zog. 1993 gründete Hermann Lenz eine Stiftung zur Förderung junger Autoren und Literaturwissenschaftler. Er schrieb zahlreiche Gedichte, Erzählungen und Dramas. 1978 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis geehrt, 1997 erhielt er den Würth-Preis für Europäische Literatur.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Pünktlich zu Hermann Lenz' hundertstem Geburtstag ist die Neuausgabe seines Weltkriegs-Romans "Neue Zeit" erschienen, berichtet Rezensent Christopher Schmidt, der dringend die Wiederlektüre empfiehlt. Denn selten hat der Kritiker so eine beeindruckend stille und subversive Schilderung der Erlebnisse an der Front gelesen, wie sie dem zu Unrecht als "provinzieller Traditionalist" verkannten Lenz hier gelinge. Und so folgt Schmidt gebannt Eugen Rapp, dem Alter Ego des Schriftstellers, der sein verträumtes und schöngeistiges Leben in der Schwabinger Studentenbude gegen den Schützengraben eintauschen muss und mit Mörike-Gedichten im Gepäck die archaischen Gewalttaten, Stapel nackter Leichen und "Desaster-Sex" erlebt. Lenz schildere diese Erlebnisse nicht nur mit der Erkenntniskraft einer "stoischen Subjektivität", sondern gewähre auch Einblicke in seine Sorgen um seine spätere Frau Hanne Trautwein, die als Halbjüdin im Straßenbahndepot Tramwagen putzen musste. Dankbar ist der Kritiker auch für die vom Verlag leider etwas "lieblos" ausgewählte Anzahl von Briefen, die diesem Roman beigefügt wurden und den Hass des Autors auf die Nazis noch offenkundiger als im Roman werden lassen.
»Neue Zeit ist ein leises Buch, das die Vulgarität und Grausamkeit der NS-Zeit ganz beiläufig einfängt - und ohne aufzutrumpfen. Seine Figuren sind keine Klischeegestalten, sondern Individuen. Außenseiter und Individualisten in einem System, in dem die Devise gilt ›Du bist nichts, Dein Volk ist alles.‹«
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