In seinem neuen Buch erzählt J. M. G. Le Clézio von denjenigen, die zwar den westlichen Wohlstand mit erzeugen, denen man aber keine Teilhabe daran zugesteht. Anklagend und poetisch zugleich.
Acht Erzählungen, die geografisch den halben Erdball umspannen, Mauritius, Peru, das Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko, den Libanon, Frankreich, und in denen der Literaturnobelpreisträger denjenigen eine Stimme gibt, über deren Leben die Geschichte normalerweise hinweggeht, die die Welt nur erfahren und kaum gestalten können.
So wie Maureez, die es trotz schwierigster Kindheit schafft, andere mit ihrer Stimme zu bezaubern. Oder eine Handvoll Jugendlicher - Grenzgänger zwischen Mexiko und den USA. Die beiden jungen Brüder Marwan und Mehdi, die nach der Zerstörung ihres Dorfes durch den Libanon irren. Oder ein tunesischer Arbeiter, der sich in seiner französischen Unterkuft nach seiner Familie sehnt. Sie alle verdienen es, gesehen zu werden, und J.M.G. Le Clézio erzählt ihre Geschichten.
Acht Erzählungen, die geografisch den halben Erdball umspannen, Mauritius, Peru, das Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko, den Libanon, Frankreich, und in denen der Literaturnobelpreisträger denjenigen eine Stimme gibt, über deren Leben die Geschichte normalerweise hinweggeht, die die Welt nur erfahren und kaum gestalten können.
So wie Maureez, die es trotz schwierigster Kindheit schafft, andere mit ihrer Stimme zu bezaubern. Oder eine Handvoll Jugendlicher - Grenzgänger zwischen Mexiko und den USA. Die beiden jungen Brüder Marwan und Mehdi, die nach der Zerstörung ihres Dorfes durch den Libanon irren. Oder ein tunesischer Arbeiter, der sich in seiner französischen Unterkuft nach seiner Familie sehnt. Sie alle verdienen es, gesehen zu werden, und J.M.G. Le Clézio erzählt ihre Geschichten.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dieser Erzählband, der acht ältere Geschichten des französisch-mauritischer Literaturnobelpreisträgers versammelt, testet die Empathiefähigkeit der Rezensentin Kristina Maidt-Zinke. Sie respektiert zwar den humanistischen Impetus, den der sich für marginalisierte, indigene Stimmen einsetzende Autor in seinem "Emotionskino en miniature" walten lässt, vermisst dabei aber literarische Qualitäten. Trotz des reichlich emotionalen Stoffes, wenn etwa von den Fluchtversuchen von Waisen in Kriegsgebieten erzählt wird, bleibe die sprachliche Umsetzung immer "glatt und monochrom", was wiederum die Plastizität des Erzählten erheblich einschränke. Was sie motivisch jedoch erreicht, sind die kurzen Momente der Freundlichkeit und Solidarität, die bei Le Clézio jedoch stets vorübergehend sind. Andere Erzählungen überschreiten in ihrer Überbetonung des erhofften Mitleids leider die Kitschgrenze, wodurch die Kritikerin an den andernorts vorgebrachten Vorwurf der "NGO-Literatur" denken muss. Nur die eindrucksvollen, auf den persönlichen Erfahrungen des Autors beruhenden Geschichten können sie von diesem Kritikpunkt ablenken.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
»Kunst kann Wunder wirken und glücklich machen. [...] Und Le Clézio weiß das nicht nur, er kann das auch« Uli Hufen Deutschlandfunk Büchermarkt 20250815
»ein Romantiker des Humanismus. Als solcher gehört er zu einer aussterbenden Spezies und verdient umso mehr Respekt.« Kristina Maidt-Zinke Süddeutsche Zeitung 20251021







