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"Wie zwei voreinander sich rasend entkleiden und wieder ankleiden, das wird, im Zeitraffer gesehen, ihre ganze Geschichte gewesen sein."Dies ist die Geschichte von Gertrud Vormweg, einer Frau, die vom Bild ihres Geliebten nicht loskommt. Er hat sie verlassen: Nun bestimmen Zorn, Sehnsucht und Enttäuschung, Begehren und Aufbegehren Tag und Nacht ihre Gedanken. Doch zugleich mag sie, die Dichterin, nicht sang- und klanglos die Verliererin dieser Liebe sein. Also erzählt sie von sich in der Figur der karthagischen Königin Dido, der großen Verlassenen der Weltliteratur. Und nutzt Verkleidungen,…mehr

Produktbeschreibung
"Wie zwei voreinander sich rasend entkleiden und wieder ankleiden, das wird, im Zeitraffer gesehen, ihre ganze Geschichte gewesen sein."Dies ist die Geschichte von Gertrud Vormweg, einer Frau, die vom Bild ihres Geliebten nicht loskommt. Er hat sie verlassen: Nun bestimmen Zorn, Sehnsucht und Enttäuschung, Begehren und Aufbegehren Tag und Nacht ihre Gedanken. Doch zugleich mag sie, die Dichterin, nicht sang- und klanglos die Verliererin dieser Liebe sein. Also erzählt sie von sich in der Figur der karthagischen Königin Dido, der großen Verlassenen der Weltliteratur. Und nutzt Verkleidungen, Chiffren der Literatur, um der Banalität des Geschehenen nicht schutzlos ausgeliefert zu sein. "Wenn schon allein, dann unter Vorbildern begraben." In vielen Stimmen, vielen Tonlagen, aus vielfältigen Zuständen entwirft Botho Strauß diese Erzählung einer Verlassenen und setzt damit Bewusstseinsgeschichten der Moderne fort.
Autorenporträt
Botho Strauß, 1944 in Naumburg/Saale geboren, lebt in der Uckermark. Bei Hanser veröffentlichte er neben einer vierbändigen Werkausgabe seiner Stücke zuletzt die Prosabände 'Mikado' (2006), 'Die Unbeholfenen' (Bewußtseinsnovelle, 2007), 'Vom Aufenthalt' (2009), 'Sie/Er' (Erzählungen, 2012), 'Der Aufstand gegen die sekundäre Welt' (Aufsätze, 2012), 'Die Fabeln von der Begegnung' (2013), 'Kongress' (Die Kette der Demütigungen, 2013), 'Allein mit allen' (Gedankenbuch, 2014), 'Herkunft' (2014), 'Oniritti Höhlenbilder' (2016), 'zu oft umsonst gelächelt' (2019), 'Nicht mehr. Mehr nicht' (Chiffren für sie, 2021) sowie 'Das Schattengetuschel' (2024).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Für Rezensent Jörg Magenau ist der neue Text von Botho Strauß eine Art uckermärkisches Weidengeflüster. Dass es kein echtes Geschehen gibt, wundert den Rezensenten nicht, eher schon, dass Strauß nunmehr eine Frau, eine Dichterin sprechen lässt. Der mit mythologischen Bezügen angereicherte Monolog einer Verlassenen wirkt auf Magenau bisweilen wie ein Theatertext, in knappe Abschnitte unterteilt, lyrisch, mythisch überhöht. Alldurchdringend wie die "existentielle Abwendung" der Figur auf Magenau wirkt, bietet sie ihm auch immer wieder "wunderschöne Miniaturen" aus Wörtern.

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