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Wie geht eine Gesellschaft damit um, dass nichts mehr normal ist? Der Soziologe Stephan Lessenich zeigt, wie die Überwindung einer überholten Normalität gelingen kann.Die Welt befindet sich im permanenten Ausnahmezustand. Nach der Finanzkrise, der Migrationskrise, der Klimakrise hat die Coronakrise den Alltag jedes Einzelnen erfasst. Und dann gibt es auch noch Krieg in Europa. Es wird immer deutlicher, dass die bewährte Normalität, nach der wir uns sehnen, nicht mehr zurückkehren wird. Stattdessen herrscht allgemeine Verunsicherung. Mit klarem Blick analysiert Stephan Lessenich die Reaktion…mehr

Produktbeschreibung
Wie geht eine Gesellschaft damit um, dass nichts mehr normal ist? Der Soziologe Stephan Lessenich zeigt, wie die Überwindung einer überholten Normalität gelingen kann.Die Welt befindet sich im permanenten Ausnahmezustand. Nach der Finanzkrise, der Migrationskrise, der Klimakrise hat die Coronakrise den Alltag jedes Einzelnen erfasst. Und dann gibt es auch noch Krieg in Europa. Es wird immer deutlicher, dass die bewährte Normalität, nach der wir uns sehnen, nicht mehr zurückkehren wird. Stattdessen herrscht allgemeine Verunsicherung. Mit klarem Blick analysiert Stephan Lessenich die Reaktion unserer Gesellschaft auf ihre Krisen und denkt über die Fragen nach, die uns alle umtreiben. Wenn die alte Normalität nicht mehr trägt und auch nicht mehr zu ertragen ist: Was tritt dann an ihre Stelle? Und welche Dynamiken setzen ein, wenn gesellschaftliche Mehrheiten sich an Gewissheiten klammern, die immer drängender in Frage gestellt werden?
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Autorenporträt
Stephan Lessenich, 1965 in Stuttgart geboren, ist Professor für Gesellschaftstheorie und Sozialforschung an der Goethe-Universität Frankfurt und Direktor des Instituts für Sozialforschung. Bei Hanser Berlin erschien von ihm nach Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis (2016) zuletzt Nicht mehr normal. Gesellschaft am Rande des Nervenzusammenbruchs (2022).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Gespannt folgt Rezensentin Ulrike Winkelmann den Beobachtungen des Soziologen Stephan Lessenich, was Normalität, Norm und Normativität in unserer Gesellschaft betrifft. Etwas ist in Brüche gegangen und könnte gesellschaftlich noch erhebliche Folgen nach sich ziehen - diesen diffusen Eindruck seit Beginn der Coronapandemie, die nahtlos in den Ukrainefeldzug Russlands mündete, unterfüttert und bestätigt der in Frankfurt lehrende Soziologe durchaus plausibel, findet die Kritikerin. Lessenich argumentiert, dass die Politik zumal seit der Finanzkrise 2008 zusehends ratlos vor den Krisen steht und weniger Lösungen, sondern vielmehr den Zeitaufschub sucht. Winkelmanns Lektürefazit fällt daher nüchtern bis pessimistisch aus: Von der Normalität, die bis Ende 2019 noch galt, heißt es wohl endgültig Abschied zu nehmen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Lesenswert ... Auf rund 150 Seiten untersucht Lessenich in so komprimierter wie anregender Form die Reaktionen der deutschen Mehrheitsgesellschaft auf krisenhafte Veränderungen." Oliver Pfohlmann, Neue Zürcher Zeitung, 21.12.2022