Immer mehr und größer gebaute Schiffe oft mit Gefahrgutladung erzwingen einen leistungsfähigen Küstenschutz. Deshalb hat der deutsche Bundestag die Charterung einen neuen Notschleppers für die Nordsee beschlossen, der am 01. Januar 2011 in Dienst gestellt wird. Der neue Notschlepper glänzt nicht nur mit höchsten Leistungsdaten, er ermöglicht seiner Besatzung erstmalig den außenluftunabhängigen Betrieb und schützt sie vor giftigen und explosiven Gasen an der Einsatzstelle.
Dieser Band dokumentiert die Entwicklungsgeschichte von der politischen Entscheidung bis zur Indienststellung und veranschaulicht in Bild und Text den Bau, die Erprobung und das Leistungsprofil dieses faszinierenden Schiffs. Darüber hinaus informiert der Autor über alle wichtigen Aspekte der maritimen Notfallvorsorge und auch die Modellbauer werden nicht zu kurz kommen.
Dieser Band dokumentiert die Entwicklungsgeschichte von der politischen Entscheidung bis zur Indienststellung und veranschaulicht in Bild und Text den Bau, die Erprobung und das Leistungsprofil dieses faszinierenden Schiffs. Darüber hinaus informiert der Autor über alle wichtigen Aspekte der maritimen Notfallvorsorge und auch die Modellbauer werden nicht zu kurz kommen.
Nordic. Notschlepper Nordsee. Damit eine Havarie nicht zur Katastrophe wird. Von Peter Andryszak, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg, 168 Seiten, zahlreiche Farbabbildungen, 24,90 Euro. Die Havarie des Holzfrachters "Pallas" im Jahr 1998 vor der Insel Amrum brachte es an den Tag: Die Bundesrepublik hatte kein schlüssiges Notfallkonzept für ihre Küsten. Eine der Konsequenzen daraus war der Bau des Hochsee-Schleppers "Nordic", der seit Anfang dieses Jahres Tag und Nacht nördlich der Insel Norderney auf Wache liegt. Das Buch gibt durch zahlreiche Farbfotos und Texte detailliert Auskunft über die gesamte Vorgeschichte: die Havarie der "Pallas", die Lücken im Notfallkonzept, andere Notschlepper in Nord- und Ostsee, Arbeitsalltag auf der "Oceanic", dem Vorgänger der "Nordic", Bau des kleineren Notschleppers "Baltic" für die Ostsee, die Schlepper anderer Länder. Der größere Teil des Buchs ist der Herstellung der "Nordic" gewidmet, wobei alle Bauabschnitte auf der Werft, von den ersten Planungen über Modell-Schleppversuche, das Schneiden des Stahls bis hin zum Einbau der Motoren, den Probefahrten und der Übernahme des Schiffs durch die Mannschaft dokumentiert sind. Die Informationen sind so ausführlich, dass sich anhand des Buchs der Bau eines Schiffes ganz allgemein studieren lässt. Obwohl es stärkere Schlepper gibt - die "Nordic" bringt es auf gemessene 207 Tonnen Pfahlzug - ist das Schiff das modernste seiner Art auf der Welt, verfügt es doch über Gasschutzmotoren, die selbst in einer Umgebung von brennbaren Gasen sicher laufen. Auch die Mannschaft ist durch ein ausgeklügeltes Belüftungssystem gegen gefährliche Dämpfe geschützt. Das Kernrisiko ist jedoch geblieben: Das Herstellen einer sicheren Schleppverbindung zu einem Havaristen ist eine der gefährlichsten Arbeiten auf See überhaupt. (hgs.)
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