Alles steht Kopf in den 22 Stockwerken des Kratzer. Das schiefe Hochhaus mit Sozialwohnungen in einem Wiener Stadtentwicklungsgebiet soll einem futuristischen Luxus-Immobilienprojekt weichen.Völlig unterschiedliche Lebensentwürfe treffen aufeinander, als Hausmeisterin Elfi eine Unterschriftenaktion startet und PaketboteRachid mehr oder weniger freiwillig in der #jesuiskratzer-Bewegung dagegen protestiert. Auf der anderen Seite steht derZukunftsforscher Gabor, der sich mit seiner Frau einen neuen Lebensabschnitt in einer KI-Wabe gönnen will, jedoch mehrund mehr an dem Projekt, seiner Beziehung und seinem ganzen Leben zu zweifeln beginnt.Isabella Straub hat sich eine extrem unterhaltsame Geschichte ausgedacht, die die Schicksale der drei Haupt-Charaktere miteinander verwebt und existenzielle Fragen stellt. Gibt es ein Grundrecht auf Wohnen? Und wie viel brauchen wir eigentlich zum Leben? Dabei schlüpft sie sprachlich in die Rollen ihrer Figuren und nähert sich ihnen so stark, dass man beim Lesen immerwieder laut auflachen muss.
"ZWISCHEN SCHEINBAR LEICHTEN LIFESTYLE-THEMEN UND KLASSISCHER ÖSTERREICHISCHER GRANTEL-LITERATUR IST HIER EIN GANZ NEUER ERZÄHLTON ENTSTANDEN." FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, JAN WIELE "ISABELLA STRAUB HAT EINEN FEINEN, UNTERGRÜNDIGEN WITZ." BERLINER ZEITUNG, CORNELIA GEISSLER "DIESER AUTORIN FÄLLT WIRKLICH WAS EIN!" SÜDDEUTSCHE ZEITUNG, BURKHARD MÜLLER
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Einen weiteren vergnüglichen Gegenwartsroman legt Isabella Straub laut Rezensent Jan Wiele hier vor. Dessen drei Hauptfiguren heißen Rachid, Elfi und Gabor, ihres Zeichens Paketbote, Hausmeisterin beziehungsweise Philosoph, die drei haben mit einem Wohnhaus namens "Kratzer" zu tun, das abgerissen werden soll, erklärt uns Wiele. Gut gefällt dem Rezensenten, wie genau und wie ironisch die Autorin dabei beobachtet, die lebensweltlichen Hintergründe der Figuren etwa werden ausgesprochen pointiert umrissen. Weiterhin geht es um Leerstellen, führt der Rezensent aus, die das Leben aller drei zentralen Figuren und vielleicht ja das Universum überhaupt prägen, mit hinein nimmt der Roman außerdem heiß diskutierte, aktuelle Themen wie KI und Gentrifizierung. Erzählerisch bringt Straub das alles toll zusammen, so das Fazit.
© Perlentaucher Medien GmbH
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