"Ich ziehe meinen Hut vor diesen Texten, die in ihrer gehaltvollen Verlorenheit, ihrer sachlichen Musikalität und einem satten Vertrauensnachschuss in die Welt ihresgleichen suchen." Thomas Kunst
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
"Traurig-schön" nennt Rezensent Björn Hayer die Gedichte von Feodor Pellmann. Gleich einem "Herbstregen" tröpfeln sie leise, melancholisch vor sich hin, erzählen von Armut und Einsamkeit, von der Eintönigkeit und der Sehnsucht passiver, zurückgezogener lyrischer Subjekte, und das auf zurückhaltende, minimalistische Weise. Eine Art Neo-Biedermeier also - die Sehnsucht nach dem Heimeligen? Nein, betont Hayer. Denn hinter dem Tröpfeln tönt die Welt, und die wird immer lauter. So stören von Gedicht zu Gedicht immer öfter Töne der Gewalt, des Krieges die schöne Ruhe und Tristesse. Dass Pellmann stets beides sieht und beschreibt: die Notwendigkeit des (vorübergehenden) Innehaltens und gleichzeitig die Ignoranz und Dekadenz des Rückzugs aus der Welt, ist die große Stärke dieses Bandes, so der berührte und zugleich "wachgerüttelte" Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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