Mitte des 19. Jahrhunderts taucht in einem kleinen Antiquariat in Breslau eine bis dato unbekannte Handschrift von Martin Luther auf. Niemand will sie damals in Deutschland haben und schließlich wird sie nach England verkauft, um dort wieder für einige Jahrein einer altehrwürdigen Bibliothek zu verschwinden. Luther notiert sich in diesem kleinen Oktavheft ab etwa 1530 insgesamt 489 deutsche Sprichwörter und Redensarten. Warum er das tut, darüber gibt es verschiedene Spekulationen. In Jörg Zimmers Untersuchung verdichtet sich die Überzeugung, dass Luther seiner Sammlung - entgegen der bislang gültigen Forschungsmeinung - eine Überschrift mitgibt. Sie lautet "Art gehet über künst". Dieser erste Eintrag in Luthers Handschrift signalisiert sein starkes Interesse am unverfälschten Sprachschatz seiner Zeitgenossen, dessen Ursprung er bei Gott sieht.
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