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Erscheint vorauss. 15. Juni 2026
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Die Beiträge des Bandes untersuchen die Occasio als wesentliches, bislang aber kaum interdisziplinär erforschtes Prinzip frühneuzeitlicher Kultur. Anlass und Gelegenheit fungieren dabei sowohl als realweltliche Impulse wie auch als textinterne Motoren kreativen Sprechens, Schreibens und Handelns. Ein praxeologisches Konzept der Occasio, das diese Aspekte bündelt, ermöglicht neue Perspektiven auf Situiertheit, formale Innovation und frühneuzeitliche Zeiterfahrung. Denn im Zusammenspiel von Situationen, Praktiken und Medien zeigt sich ein tiefgreifender Wandel: Die günstige Gelegenheit wird seit…mehr

Produktbeschreibung
Die Beiträge des Bandes untersuchen die Occasio als wesentliches, bislang aber kaum interdisziplinär erforschtes Prinzip frühneuzeitlicher Kultur. Anlass und Gelegenheit fungieren dabei sowohl als realweltliche Impulse wie auch als textinterne Motoren kreativen Sprechens, Schreibens und Handelns. Ein praxeologisches Konzept der Occasio, das diese Aspekte bündelt, ermöglicht neue Perspektiven auf Situiertheit, formale Innovation und frühneuzeitliche Zeiterfahrung. Denn im Zusammenspiel von Situationen, Praktiken und Medien zeigt sich ein tiefgreifender Wandel: Die günstige Gelegenheit wird seit dem 16. Jh. zunehmend als einmaliger, irreversibler Moment verstanden und ermöglicht damit in Europa ein Denken der Zeitlichkeit von Gegenwart, das fortan okkasionelle Kommunikationsformen prägt.

The contributions in this volume examine Occasio as an essential principle of early modern culture that has thus far received little interdisciplinary attention. Occasion and opportunity function both as real-world impulses and as internal drivers of creative speech, writing, and action. A praxeological concept of Occasio that combines these aspects opens up new perspectives on situatedness, formal innovation, and early modern experience of time. For the interplay of situations, practices, and media reveals a profound change: since the 16th century, favourable opportunity has increasingly been understood as a unique, irreversible moment, thus enabling a European conception of the temporality of the present that has shaped occasional forms of communication ever since.
Autorenporträt
Karin Peters ist Professorin für Romanische Literatur- und Kulturwissenschaft mit Schwerpunkt in der Iberoromania an der Universität Bonn.
Dr. Marc Laureys ist Professor für Mittel- und Neulateinische Philologie an der Universität Bonn und Sprecher des Bonner Centre for the Classical Tradition.