Behavioral law hat sich von punktuellen Hinterfragungen innerhalb der ökonomischen Analyse zum Fundament einer Annahmenlehre für die gesamte Rechtswissenschaft entwickelt. Damit Theorie und Praxis rechtlicher Steuerung an den Wissensbestand anknüpfen können, muss man empirisches Schrifttum für juristische Zwecke erschließen. Doch auch das Recht selbst ist aus dem Blickwinkel des Denkens und Handelns von Individuen neu zu befragen. Dabei gibt es weit mehr zu entdecken als seine Konzepte vom psychischen Realbereich: Am Ende geht es um das Funktionieren einer aus menschlichen Urteilen und…mehr
Behavioral law hat sich von punktuellen Hinterfragungen innerhalb der ökonomischen Analyse zum Fundament einer Annahmenlehre für die gesamte Rechtswissenschaft entwickelt. Damit Theorie und Praxis rechtlicher Steuerung an den Wissensbestand anknüpfen können, muss man empirisches Schrifttum für juristische Zwecke erschließen. Doch auch das Recht selbst ist aus dem Blickwinkel des Denkens und Handelns von Individuen neu zu befragen. Dabei gibt es weit mehr zu entdecken als seine Konzepte vom psychischen Realbereich: Am Ende geht es um das Funktionieren einer aus menschlichen Urteilen und Entscheidungen zusammengesetzten staatlichen Praxis. Der Band widmet sich diesen Aufgaben exemplarisch für die Kernfächer des öffentlichen Rechts als "allgemeinen Teil" der rechtlichen Verhaltenssteuerung in Deutschland. Er arbeitet systematisch den Theorienkanon der verhaltenswissenschaftlichen Analyse auf, erschließt Verbindungen innerhalb des Rechtsstoffs und fragt nach neuen Möglichkeiten dogmatischer Konstruktion und Strukturierung.
Christoph Engel (Von (Autor)) ist Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn; Mitglied der Rechts- und staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn. Laurence O'Hara (Von (Autor)) ist Wissenschaftlicher Referent und Habilitand am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn. Stefanie Egidy (Von (Autor)) ist Professorin für Öffentliches Recht, Ökonomische Analyse des Rechts und Öffentliches Wirtschaftsrecht an der Universität Mannheim. Yoan Hermstrüwer (Von (Autor)) Geboren 1984; Studium der Rechtswissenschaften und Islamwissenschaften in Freiburg, Paris (UniversitÃ(c) Paris-PanthÃ(c)on-Assas) und Bonn; 2013 Visiting Researcher an der Yale Law School; 2014-16 Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk Köln; 2015 Promotion (Dr. iur.); bis 2023 Senior Research Fellow am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgÿtern, Bonn; 2020 Promotion (Dr. rer. pol.); 2021 Lecturer an der University of Michigan Law School; 2023 Habilitation; seit 2023 Assistenzprofessor fÿr Legal Tech, Law and Economics, und Ãffentliches Recht an der Universitÿt Zÿrich. Leonard Hoeft (Von (Autor)) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Humboldt-Universität zu Berlin. Pascal Langenbach (Von (Autor)) ist wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern, Bonn.
Inhaltsangabe
Christoph Engel Verhalten: Ein Paradigma für das öffentliche Recht - Stefanie Egidy/Yoan Hermstrüwer/Leonard Hoeft/Pascal Langenbach/Laurence O'Hara : Behavioral Public Law - Yoan Hermstrüwer Staatsorganisationsrecht - Pascal Langenbach : Grundrechte - Christoph Engel Allgemeines Verwaltungsrecht - Laurence O'Hara Besonderes Verwaltungsrecht: Ordnungsrecht und staatlicher Rechtsgüterschutz - Stefanie Egidy Besonderes Verwaltungsrecht: Öffentliches Wirtschaftsrecht, Öffentliches Baurecht, Kommunale Selbstverwaltung - Leonard Hoeft Verwaltungsprozessrecht