In "Ökologie und Gesellschaftskritik", dem abschließenden Band der "Nachgelassenen Schriften", tritt Herbert Mar cuse als Visionär der aufkeimenden Ökologiebewegung hervor.
Die destruktive Kraft der kapitalistischen Produktionsweise war zeitlebens ein zentrales Thema in den Schriften Herbert Marcuses. Immer wieder hat er die zerstörerische Umlenkung der menschlichen Triebkräfte im fremdbestimmten Arbeitsprozess analysiert, den Zusammenhang von autoritären Charakterstrukturen und autoritärem Staat aufgezeigt, das aggressive Potential der imperialistischen Blöcke gegeißelt. In seinen späten Schriften thematisiert Marcuse ein weiteres Moment der Ausbeutung: Nach der Unterdrückung der inneren Natur des Menschen rückt die Ausbeutung und Unterdrückung der äußeren Natur durch den Menschen immer stärker in den Focus seines Denkens. Ökologie und Gesellschaftskritikversammelt entscheidende Texte aus allen Schaffensperioden Marcuses und zeigt ihn als einen frühen Visionär der Ökologiebewegung - ohne deren Schwanken zwischen Schrebergartenperspektive und Untergangsprophetie.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Die destruktive Kraft der kapitalistischen Produktionsweise war zeitlebens ein zentrales Thema in den Schriften Herbert Marcuses. Immer wieder hat er die zerstörerische Umlenkung der menschlichen Triebkräfte im fremdbestimmten Arbeitsprozess analysiert, den Zusammenhang von autoritären Charakterstrukturen und autoritärem Staat aufgezeigt, das aggressive Potential der imperialistischen Blöcke gegeißelt. In seinen späten Schriften thematisiert Marcuse ein weiteres Moment der Ausbeutung: Nach der Unterdrückung der inneren Natur des Menschen rückt die Ausbeutung und Unterdrückung der äußeren Natur durch den Menschen immer stärker in den Focus seines Denkens. Ökologie und Gesellschaftskritikversammelt entscheidende Texte aus allen Schaffensperioden Marcuses und zeigt ihn als einen frühen Visionär der Ökologiebewegung - ohne deren Schwanken zwischen Schrebergartenperspektive und Untergangsprophetie.
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Von für die Allgemeinheit doch recht begrenztem Interesse scheint dieser Band mit nachgelassenen Schriften Herbert Marcuses aus den dreißiger und vierziger Jahren. Es geht um eher interne Einschätzungen und Diskussionen im Zusammenhang des Instituts für Sozialforschung. Zwar war Marcuse als Kenner sehr verschiedener philosophischer Schulen (und als intimer Heidegger-Kenner) sehr gut in der Lage, über die Entwicklungen der Philosophie der Zeit kundig zu informieren. Den Ertrag findet der Rezensent Stefan Dornuf, der leider keinen wirklichen Überblick über die Zusammensetzung des Buches vermittelt, dennoch eher bescheiden. Jedenfalls schließt er mit der Anmerkung, dass Max Horkheimer in der Anwendung der systematischen Einsichten "konsequenter" vorging.
© Perlentaucher Medien GmbH
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