Köln ist so bunt wie ein Lappenclown, und genauso schillernd sind die Menschen, die hier leben. Mit 33 Interviews bringt dieses Buch die zahlreichen Facetten Kölns zum Leuchten und präsentiert einen lebhaften Querschnitt durch die kölsche Bevölkerung. Ob Elvis-Imitator, Gemälderestauratorin oder Boxweltmeisterin, ob Karnevalspräsident, Puppenspieler oder Straßenmusikerin: Bernd Imgrund hat sie alle vor dem Mikrofon gehabt. Stets im Fokus: das Verhältnis der Gesprächspartner zu ihrer Stadt, in dem katastrophale Kritik und leidenschaftliche Liebe einträchtig Hand in Hand gehen.
Köln ist so bunt wie ein Lappenclown, und genauso schillernd sind die Menschen, die hier leben. Mit 33 Interviews bringt dieses Buch die zahlreichen Facetten Kölns zum Leuchten und präsentiert einen lebhaften Querschnitt durch die kölsche Bevölkerung. Ob Elvis-Imitator, Gemälderestauratorin oder Boxweltmeisterin, ob Karnevalspräsident, Puppenspieler oder Straßenmusikerin: Bernd Imgrund hat sie alle vor dem Mikrofon gehabt. Stets im Fokus: das Verhältnis der Gesprächspartner zu ihrer Stadt, in dem katastrophale Kritik und leidenschaftliche Liebe einträchtig Hand in Hand gehen.
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Autorenporträt
Bernd Imgrund, geb. 1964 in Köln, freier Journalist und Autor, arbeitete fünf Jahre als Politikredakteur der Kölner StadtRevue, daneben zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitungen und Büchern; Autor eines Reiseführers für Fußballfans und eines Skat-Lesebuchs.
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.12.2010Von dem Elvis und seiner Frau
Der Autor ist in Köln kein Unbekannter. Bernd Imgrund schreibt regelmäßig in der Lokalpresse, schreibt Stadtführer, und wichtiger noch, er ist gebürtiger Kölner. Er kennt die Stadt aus der Innenansicht, weiß, wie seine Gesprächspartner anzupacken sind. Die plaudern erstaunlich offen über lokale Heiligtümer wie das Hänneschen-Theater, den 1. FC Köln oder das Wallraf-Richartz-Museum. Man bleibt schließlich unter sich. "Mer kenne uns, mer helfe uns", heißt es in Köln. Entsprechend freimütig ist der Ton. "Ich bin nicht der große Sänger", bekennt Hans Gimborn, "der Kölsche Elvis". In einem anderen Leben war Gimborn Profi-Boxer. Seit 1998 stürmt er mit Schmalztolle und Elvis-Kostümen, die er gemeinsam mit seiner Frau Marita schneidert, Karnevalsbühnen und Festplatzzelte. Nicht jedes der dreiunddreißig Gespräche verläuft freilich so kommod wie mit Hans Gimborn auf dessen Wohnzimmersofa. Navid Kermani vereinbart ein Treffen auf dem Eigelstein, zwischen Döner-Buden, Kölschkneipen und Straßenstrich. Warum der in Siegen als Sohn iranischer Eltern geborene Schriftsteller und Islamwissenschaftler 1988 nach Köln kam? "Wegen dem FC!", kommt die Antwort wie aus der Pistole geschossen. Dass der "Imi" (Kölsch für "Zugezogener") zwanzig Jahre später selbst in der Thekenmannschaft einer stadtbekannten Kaschemme spielt, muss dann nicht mehr wundern. Aber staunen darf man über eine Stadt, in der ein alteingesessener Holzhändler ein Privatmuseum zum Vringsveedel aufgebaut hat oder ein Ultramarathonläufer seine Weltrekorde mit "Vor dem Rennen ein Schnitzel, danach eine Flasche Bier" erklärt.
ksi
"Ohne Rhein kein Dom". 33 spannende und ungewöhnliche Gespräche aus dem Kölner Leben von Bernd Imgrund. Emons Verlag, Köln 2010. 208 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Broschiert, 9,90 Euro.