Im Januar 2023 widmete sich eine Tagung an der Universität Halle der historischen Entwicklung der Kunstausstattung des Berliner Olympiaparks von 1936, die dabei aus unterschiedlichen fachdisziplinären Perspektiven untersucht wurde. Als zentrale Ergebnisse der umfassenden Kontextualisierung sind hervorzuheben: Die künstlerische Ausgestaltung des Zentrums der Berliner Spiele von 1936 wurde bislang nicht im Zusammenhang mit der internationalen Olympischen Bewegung betrachtet, obwohl sie in der Kontinuität der Austragungsorte seit 1896 in Athen steht. Die künstlerischen Grundlagen für die klassizistische Olympia-Ikonografie wurden seinerzeit in Athen gelegt. Auch die künstlerische Ausgestaltung des Olympiaparks ist im Rahmen der kulturellen Bewegungen der Moderne zu sehen. Gerade das künstlerisch vitale Berlin der Weimarer Republik zeigt, wie der Sport zu einem Thema der Kunst avancierte. Dies betrifft die Entwicklung des Parks von der Kaiserzeit über die Weimarer Republik bis in die Nachkriegszeit. Die Instrumentalisierung der Spiele von 1936 durch den NS-Staat rückte die 'Zeitschichten' des Olympiaparks jedoch in den Hintergrund.
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