Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Ende der 40er Jahre wird die bäuerliche Wirtschaft nach sowjetischem Vorbild kollektiviert und der einst wilde Garten des sanften, belesenen Gärtners Vilmos zu einem Versuchsgelände für neue Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen. Vier Menschen erzählen von der tiefgreifenden Veränderung: Vilmos, sein Dienstmädchen Kali, die vor ihrem prügelnden Ehemann geflohen ist, Annuschka, eine Halbwaise, die in Vilmos verliebt ist, und deren Schwester Eleonóra, die ins Kloster geht und Opfer politischer Säuberungen wird.
Eine ländliche Gegend unweit der Stadt Klausenburg. Ende der 40er Jahre wird die bäuerliche Wirtschaft nach sowjetischem Vorbild kollektiviert und der einst wilde Garten des sanften, belesenen Gärtners Vilmos zu einem Versuchsgelände für neue Obstsorten und international wettbewerbsfähige Rosenzüchtungen. Vier Menschen erzählen von der tiefgreifenden Veränderung: Vilmos, sein Dienstmädchen Kali, die vor ihrem prügelnden Ehemann geflohen ist, Annuschka, eine Halbwaise, die in Vilmos verliebt ist, und deren Schwester Eleonóra, die ins Kloster geht und Opfer politischer Säuberungen wird.
Andrea Tompa, 1971 in Kolozsvár/Cluj-Napoca/Klausenburg geboren, lebt seit 1990 in Budapest. Sie studierte Slawistik und ist als Theaterkritikerin tätig. Omertà ist ihr dritter Roman und ihr erstes ins Deutsche übersetzte Buch. Terézia Mora, geboren 1971 in Sopron, Ungarn, ist Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Übersetzerin. Sie zog 1990 nach Berlin, studierte Hungarologie und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität und absolvierte anschließend eine Ausbildung zur Drehbuchautorin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Seit 1998 arbeitet Sie als freie Autorin und übersetzt ungarische Literatur ins Deutsche.
Rezensionen
»Andrea Tompa beleuchtet in einem fulminanten Epos die Anfänge der Parteidiktatur in Siebenbürgen. ... Zu entdecken ist eine großartige Autorin, der Terézia Mora eine eindringliche deutsche Stimme verliehen hat.« Ilma Rakusa Neue Zürcher Zeitung 20230124
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensentin Ilma Rakusa zeigt sich durchaus überzeugt von Andrea Tompas Monumentalwerk "Omertà", das vier Schicksale in der rumänischen Diktatur zwischen den vierziger und sechziger Jahren in Cluj-Napoca in den Blick nimmt. Die Autorin, selbst Siebenbürgerin mit ungarisch-jüdischen Wurzeln, nehme vier Schicksale in einem jeweils ganz eigenen Ton in den Blick: Bäuerin Kali, die sich mit den Umständen arrangiert, ohne zu resignieren, der Rosenzüchter Vilmos, der vom Regime profitiert und Opportunist wird, die junge und wütende Annuska, die mit ihm eine Affäre eingeht und ihre Schwester, die unter dem Namen Eleonóra Nonne wird und dies aufgrund eines Verbots der Kommunisten verbergen muss, letztlich aber doch gefasst wird und mehrere Jahre in Haft kommt. Dort, verrät Rakusa, schreibt sie Seite um Seite ihrer Erlebnisse und hat nur den Glauben als Stütze. Diese Schicksale bringe Tompa überzeugend rüber, doch die Rezensentin hätte sich noch ein wenig mehr Interpretationsleitung gewünscht. Trotzdem ist sie sehr überzeugt von dem Prisma einer "dunklen Epoche", das die Autorin vorgelegt hat.