Nach über acht Jahren kehrt Annie mit gemischten Gefühlen an ihr altes College zurück. Dabei hatte sie sich geschworen, nie mehr dorthin zurückzugehen.
Doch als ihr bester Freund Eric, der als Trainerassistent in Ardwyn tätig ist, ihr einen Job im Medienteam, für das sie Videos des
Basketballteams für die sozialen Medien produzieren soll, anbietet, sagt sie letztendlich zu. Auch weil sie das…mehrNach über acht Jahren kehrt Annie mit gemischten Gefühlen an ihr altes College zurück. Dabei hatte sie sich geschworen, nie mehr dorthin zurückzugehen.
Doch als ihr bester Freund Eric, der als Trainerassistent in Ardwyn tätig ist, ihr einen Job im Medienteam, für das sie Videos des Basketballteams für die sozialen Medien produzieren soll, anbietet, sagt sie letztendlich zu. Auch weil sie das Job-Hopping, das die seit einigen Jahren betreibt, langsam satt hat.
Wider Erwarten wird sie nicht von allen alten Bekannten mit offenen Armen empfangen. Ben, ihr alter Studienfreund, ist einer davon. Er scheint etwas dagegen zu haben, dass sie den Job bekommen hat, denn obwohl das College darauf bedacht ist, Geld einzusparen, wurde die Stelle extra für sie neu geschaffen.
Nach und nach gelingt es ihnen jedoch, ihre Differenzen zu beseitigen und sie kommen sich immer näher, je mehr Zeit sie miteinander verbringen und einander besser kennenlernen.
Das erste Aufeinandertreffen der beiden hat mich direkt zum Schmunzeln gebracht, denn peinlicher hätte dieses nicht verlaufen können. Auch die Streiche, die sie sich gegenseitig gespielt haben, fand ich witzig.
Dadurch, dass der Grund für Annies Verhalten nicht von Anfang an klar erkennbar war, habe ich nicht gleich einen Draht zu ihr gefunden. Danach hätte ich mir gewünscht, dass sie mit der Angelegenheit anders umgegangen wäre und sich vorher einer bestimmten Person anvertraut hätte.
Mit Ben konnte ich lange Zeit nicht richtig warm werden. Das mag vielleicht daran gelegen haben, dass die Geschichte nur aus Sicht von Annie geschrieben wird und mir deshalb seine Gedanken und Gefühle nicht zugänglich waren. Sein anfängliches abweisendes Verhalten Annie gegenüber konnte ich ebenfalls nicht richtig nachvollziehen. Es war ja schließlich nicht so, dass sie früher zusammen gewesen waren, was ich anfangs vermutet hatte, und sie ihn ohne ein Wort verlassen hatte.
Der Schreibstil ist flüssig und die Autorin schafft es, ein sensibles Thema, mit dem sich die Betroffenen sehr schwer tun, damit an die Öffentlichkeit zu gehen aus Angst, dass man ihnen keinen Glauben schenkt, weil sie in der Hierarchie ganz unten stehen, gut umzusetzen.
Abgesehen vom Thema um das es hier geht, konnte mich die Geschichte jedoch nicht komplett abholen. Mir hat beim Lesen einfach das Knistern zwischen Annie und Ben gefehlt.