Der Inhalt des Bandes, der dem 50-jährigen Bestehen der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland gewidmet ist, versammelt zahlreiche Beiträge von Fachautoren zu diesem Thema. In historischer Analyse und ordnungspolitischer Bewertung werden die zurückliegenden Jahrzehnte und die Zukunftsperspektiven der Sozialen Marktwirtschaft - auch unter dem Gesichtspunkt der verstärkten europäischen Integration und der Folgen des Zusammenbruches der kommunistischen Systeme - beleuchtet. Keine ausführliche Beschreibung für "ORDO" verfügbar.
Der Inhalt des Bandes, der dem 50-jährigen Bestehen der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland gewidmet ist, versammelt zahlreiche Beiträge von Fachautoren zu diesem Thema. In historischer Analyse und ordnungspolitischer Bewertung werden die zurückliegenden Jahrzehnte und die Zukunftsperspektiven der Sozialen Marktwirtschaft - auch unter dem Gesichtspunkt der verstärkten europäischen Integration und der Folgen des Zusammenbruches der kommunistischen Systeme - beleuchtet.Keine ausführliche Beschreibung für "ORDO" verfügbar.
Walter Eucken, geboren 1891, gehört zu den wichtigsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts. Der Sohn des Literaturnobelpreisträgers Rudolf Eucken und der Malerin Irene Eucken ist zusammen mit Franz Böhm Begründer der "Freiburger Schule", in deren Umfeld sich eine universitäre Oppositionsgruppe zum NS-Staat bildete. 1940 veröffentlichte Eucken die "Grundlagen der Nationalökonomie", 1952 erschien "Grundsätze der Wirtschaftspolitik". Der Autor verstarb 1950.
Inhaltsangabe
Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- I. Zur Einführung -- Vorbemerkung der ORDO-Schriftleitung zum Wiederabdruck des folgenden Aufsatzes von Walter Euchen -- Staatliche Strukturwandlungen und die Krisis des Kapitalismus -- Kernfragen der Wirtschaftsordnung -- Von der Sozialen Marktwirtschaft zum demokratischen Sozialismus - ein Nachwort zu: Wilhelm Röpke, Kernfragen der Wirtschaftsordnung -- II. Wandel der Ordnungspolitik -- Ordnungspolitische Kursänderungen -- Das Bundesministerium für Wirtschaft und die deutsche Ordnungspolitik der Nachkriegszeit -- Finanzpolitik im Konflikt zwischen Effizienz und Distribution -- Die Deformation der Marktwirtschaft durch die Wohlfahrtspolitik -- Der Stellenwert der Ordnungspolitik bei der deutschen Wiedervereinigung -- III. Primat der Geldpolitik für die Wettbewerbsordnung -- Geldwertstabilität als ordnungspolitisches Problem -- Geldpolitik in Deutschland: Anspruch und Wirklichkeit -- IV. Prinzipien und Widersprüche der deutschen Wettbewerbsordnung -- Die Wirtschaftspolitik im Spannungsverhältnis von Regulierung und Deregulierung -- Ordnungspolitische Kurswechsel in der Wettbewerbspolitik -- Die Unabhängigkeit des Bundeskartellamtes -- Ansätze für eine 'schlanke' Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation in Deutschland -- Die Energiepolitik im ordnungspolitischen Zwiespalt -- Verkehrsmarktordnung - die unvollendete Reform -- Das Elend der Wohnungspolitik: Ursachen und Auswege -- Bildungs- und Forschungspolitik im weltweiten Standortwettbewerb -- Agrarpolitik im Dauerkonflikt mit Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft -- Die Entwicklung der Umweltpolitik aus ordnungspolitischer Sicht -- V. Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in der Wettbewerbsordnung -- Arbeitsmarktinstitutionen und Beschäftigung in Deutschland -- Aktive Arbeitsmarktpolitik - wirksames Instrument der Beschäftigungspolitik oder politische Beruhigungspille? -- Die Praxis des Arbeitsrechts - eine Achillesferse der Sozialen Marktwirtschaft -- Die Entwicklung der Sozialpolitik aus ordnungspolitischer Sicht -- Sozialordnung und Rechtsprechung -- Alterssicherung in Deutschland: Primat des Interventionismus? -- Über die Bedeutung von Familie und Familienpolitik in einer Sozialen Marktwirtschaft -- VI. Deutsche Ordnungspolitik im internationalen Zusammenhang -- Deutsche Wirtschaftsordnung und internationales Handelssystem -- Internationales Währungssystem und deutsche Wirtschaftspolitik -- Geld- und Währungspolitik in der Europäischen Währungsunion -- Theoretische Defizite und normative Überschüsse: Zur Analyse der Budgetkriterien des Vertrages von Maastricht -- Die deutsche Politik gegenüber Entwicklungsländern: Einige ordnungspolitische Anmerkungen -- VII. Verbände und Wettbewerbsordnung -- Wirtschaftsverbände und Soziale Marktwirtschaft -- Gewerkschaften und Tarifautonomie in ordnungspolitischer und evolutorischer Sicht -- VIII. Gesellschaftliche Wertorientierungen und Wettbewerbsordnung -- Die normativen Grundlagen von Ordnungspolitik -- Die Kirchen und die Wertgrundlagen der Sozialen Marktwirtschaft -- Ordnungspolitik und katholische Kirche -- Die Enzyklika "Centesimus annus" und die Soziale Marktwirtschaft -- Sachregister -- Personenregister -- Anschriften der Autoren -- Backmatter
Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- I. Zur Einführung -- Vorbemerkung der ORDO-Schriftleitung zum Wiederabdruck des folgenden Aufsatzes von Walter Euchen -- Staatliche Strukturwandlungen und die Krisis des Kapitalismus -- Kernfragen der Wirtschaftsordnung -- Von der Sozialen Marktwirtschaft zum demokratischen Sozialismus - ein Nachwort zu: Wilhelm Röpke, Kernfragen der Wirtschaftsordnung -- II. Wandel der Ordnungspolitik -- Ordnungspolitische Kursänderungen -- Das Bundesministerium für Wirtschaft und die deutsche Ordnungspolitik der Nachkriegszeit -- Finanzpolitik im Konflikt zwischen Effizienz und Distribution -- Die Deformation der Marktwirtschaft durch die Wohlfahrtspolitik -- Der Stellenwert der Ordnungspolitik bei der deutschen Wiedervereinigung -- III. Primat der Geldpolitik für die Wettbewerbsordnung -- Geldwertstabilität als ordnungspolitisches Problem -- Geldpolitik in Deutschland: Anspruch und Wirklichkeit -- IV. Prinzipien und Widersprüche der deutschen Wettbewerbsordnung -- Die Wirtschaftspolitik im Spannungsverhältnis von Regulierung und Deregulierung -- Ordnungspolitische Kurswechsel in der Wettbewerbspolitik -- Die Unabhängigkeit des Bundeskartellamtes -- Ansätze für eine 'schlanke' Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation in Deutschland -- Die Energiepolitik im ordnungspolitischen Zwiespalt -- Verkehrsmarktordnung - die unvollendete Reform -- Das Elend der Wohnungspolitik: Ursachen und Auswege -- Bildungs- und Forschungspolitik im weltweiten Standortwettbewerb -- Agrarpolitik im Dauerkonflikt mit Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft -- Die Entwicklung der Umweltpolitik aus ordnungspolitischer Sicht -- V. Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik in der Wettbewerbsordnung -- Arbeitsmarktinstitutionen und Beschäftigung in Deutschland -- Aktive Arbeitsmarktpolitik - wirksames Instrument der Beschäftigungspolitik oder politische Beruhigungspille? -- Die Praxis des Arbeitsrechts - eine Achillesferse der Sozialen Marktwirtschaft -- Die Entwicklung der Sozialpolitik aus ordnungspolitischer Sicht -- Sozialordnung und Rechtsprechung -- Alterssicherung in Deutschland: Primat des Interventionismus? -- Über die Bedeutung von Familie und Familienpolitik in einer Sozialen Marktwirtschaft -- VI. Deutsche Ordnungspolitik im internationalen Zusammenhang -- Deutsche Wirtschaftsordnung und internationales Handelssystem -- Internationales Währungssystem und deutsche Wirtschaftspolitik -- Geld- und Währungspolitik in der Europäischen Währungsunion -- Theoretische Defizite und normative Überschüsse: Zur Analyse der Budgetkriterien des Vertrages von Maastricht -- Die deutsche Politik gegenüber Entwicklungsländern: Einige ordnungspolitische Anmerkungen -- VII. Verbände und Wettbewerbsordnung -- Wirtschaftsverbände und Soziale Marktwirtschaft -- Gewerkschaften und Tarifautonomie in ordnungspolitischer und evolutorischer Sicht -- VIII. Gesellschaftliche Wertorientierungen und Wettbewerbsordnung -- Die normativen Grundlagen von Ordnungspolitik -- Die Kirchen und die Wertgrundlagen der Sozialen Marktwirtschaft -- Ordnungspolitik und katholische Kirche -- Die Enzyklika "Centesimus annus" und die Soziale Marktwirtschaft -- Sachregister -- Personenregister -- Anschriften der Autoren -- Backmatter
Rezensionen
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 03.01.2011Ordoliberale Pflichtlektüre Das Ordo-Jahrbuch entdeckt die Glücksforschung
Im 61. Jahr erscheint nun das noch von Walter Eucken begründete Ordo-Jahrbuch, dessen Untertitel "Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft" die Ambition des Werks recht gut beschreibt. Als Jahrbuch erhebt es nicht den Anspruch, der Aktualität hinterherzuhecheln. Über die europäische Staatsschuldenkrise findet der Leser in diesem Band keinen Beitrag, wohl aber mehrere Aufsätze zur Glücksforschung, die wirklich nicht mehr den Anspruch erheben kann, brandneu zu sein.
Das an Umfang und Preis deutlich abgespeckte Jahrbuch beginnt wie üblich mit allgemeinen und theoriegeschichtlichen Beiträgen zur Ordnungsökonomik. Als Beispiel sei eine Arbeit von Rainer Klump und Manuel Worsdörfer über eine ordoliberale Interpretation Adam Smiths angeführt, die zahlreiche Parallelen im Denken Smiths und Euckens anführt, obgleich Eucken gegenüber dem Werk Smiths durchaus distanziert gegenüberstand. Ein interessanter, wenn auch etwas holzschnittartiger Beitrag stammt von Roland Vaubel, der sich in seinem ersten Teil mit der historischen Entwicklung des Freiheitsverständnisses in Deutschland bis 1945 befasst und der durch Bezugnahme auf Arbeiten Gerhard Lehmbruchs vielleicht etwas differenzierter ausgefallen wäre. In seinem zweiten Teil untersucht Vaubel, was Deutschland aus dem "amerikanischen Erbe", der Liberalisierung und Dezentralisierung nach dem Zweiten Weltkrieg, angefangen hat, und gelangt zu einem ernüchternden Ergebnis. Zwei weitere Beiträge nehmen die Frage auf, inwieweit sich Ökonomen stärker mit Philosophie befassen sollten - und Philosophen stärker mit Ökonomik. Die Antworten fallen sehr unterschiedlich aus.
Deutsche Ordoliberale beklagen gerne, dass sie wenig zur Kenntnis genommen werden. Dem wissenschaftlichen Ansehen des Ordoliberalismus sowie der Verbreitung des Jahrbuchs könnte es nicht schaden, wenn "Ordo" künftig mehr Beiträge jüngerer Fachvertreter zu politisch relevanten Themen veröffentlichte.
GERALD BRAUNBERGER.
Hans Otto Lenel et al. (Hrsg.): Ordo.
Verlag Lucius & Lucius. Stuttgart 2010. 484 Seiten. 86 Euro