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Erscheint vorauss. 14. Februar 2026
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Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über Ostalgie-Filme zur DDR, die seit den 1990er-Jahren entstanden sind. Ostalgie ist kein homogenes Phänomen, das den totalitären Staat verklärt, sondern ein vielschichtiges, reflexives und teils subversives Filmgenre. Astafeva sieht den Kern der „Ostalgie“ in einer Erfahrung der Distanz, die durch verschiedene ästhetische Strategien „vorfokussiert“ wird. Diese genrebasierte Definition erlaubt es, das Phänomen in seiner Heterogenität zu erfassen und die zugrunde liegenden Mechanismen offenzulegen. Der kognitivistisch-phänomenologische Ansatz…mehr

Produktbeschreibung
Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über Ostalgie-Filme zur DDR, die seit den 1990er-Jahren entstanden sind. Ostalgie ist kein homogenes Phänomen, das den totalitären Staat verklärt, sondern ein vielschichtiges, reflexives und teils subversives Filmgenre. Astafeva sieht den Kern der „Ostalgie“ in einer Erfahrung der Distanz, die durch verschiedene ästhetische Strategien „vorfokussiert“ wird. Diese genrebasierte Definition erlaubt es, das Phänomen in seiner Heterogenität zu erfassen und die zugrunde liegenden Mechanismen offenzulegen. Der kognitivistisch-phänomenologische Ansatz stützt sich auf historiografische und genretheoretische Grundlagen sowie auf die Analyse von Filmbeispielen – von bekannten Ostalgie-Filmen wie Good Bye, Lenin! (Wolfgang Becker, 2003) bis zu weniger bekannten Produktionen und aktuellen Serien wie Kleo (2022–2024). Diese Beispiele ermöglichen die Erkundung verschiedener Funktionen ostalgischer Erfahrung. Ostalgie-Filme können konservative Geschichtsauffassungen fördern und die Distanz durch eine Ästhetik von Kitsch und Retro betonen. Sie können aber auch reflexive und metareflexive Perspektiven eröffnen, die eine kritische Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit ermöglichen. Zudem können sie historisches Bewusstsein aktivieren, zur Wissensproduktion beitragen und ethisches Denken sowie Empathie fördern.
Autorenporträt
Tatiana Astafeva ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen im DFG-geförderten Forschungsprojekt „Deutsche Filmkomödie nach dem ‚Dritten Reich‘: Politische Ästhetik der Unterhaltung in deutschen Überläuferfilmen“ (2021–2024) und Chefredakteurin der Open-Access-Zeitschrift Research in Film and History. Ihre Erfahrung umfasst zudem die Mitarbeit am BMBF-geförderten Forschungsprojekt „Audiovisuelle Histosphären“ (2019–2020). Sie promovierte an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und erhielt ein Promotionsstipendium vom ZeM – Brandenburgisches Zentrum für Medienwissenschaften (2016–2019).