Zwischen Ostblock und Westen, Patriarchat und Aufbruch, Sprachlosigkeit und Nähe
Seit Jahren hat Didi kein Wort mit ihrem Vater gewechselt. Da meldet er sich plötzlich bei ihr und bittet um Hilfe: Er ist schwer erkrankt. Im Krankenhaus übernimmt Didi, denn noch immer spricht ihr Vater wenig Deutsch. Sie kaum noch Slowakisch. Und in den kommenden Tagen lernt sie mehr über sich und ihn als in all den Jahren zuvor. Über Stolz und vertane Chancen, über ihre Familie, Migration und Hoffnung, über sich als Tochter und ihn als Vater. Es ist eine zaghafte, einmal mehr unausgesprochene Annäherung, in der immer deutlicher wird, was sie bei allen Unterschieden eint: ihr Ostblockherz.
»Gefühlvoll, doch ohne Kitsch, zart, doch voller Schmerz: Didi Drobnas 'Ostblockherz' ist ein scharfsinniger, empfindsamer Roman über Väter und Töchter, lieben und loslassen, Wut und Vergebung.« Tijan Sila
Seit Jahren hat Didi kein Wort mit ihrem Vater gewechselt. Da meldet er sich plötzlich bei ihr und bittet um Hilfe: Er ist schwer erkrankt. Im Krankenhaus übernimmt Didi, denn noch immer spricht ihr Vater wenig Deutsch. Sie kaum noch Slowakisch. Und in den kommenden Tagen lernt sie mehr über sich und ihn als in all den Jahren zuvor. Über Stolz und vertane Chancen, über ihre Familie, Migration und Hoffnung, über sich als Tochter und ihn als Vater. Es ist eine zaghafte, einmal mehr unausgesprochene Annäherung, in der immer deutlicher wird, was sie bei allen Unterschieden eint: ihr Ostblockherz.
»Gefühlvoll, doch ohne Kitsch, zart, doch voller Schmerz: Didi Drobnas 'Ostblockherz' ist ein scharfsinniger, empfindsamer Roman über Väter und Töchter, lieben und loslassen, Wut und Vergebung.« Tijan Sila
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Interessiert bespricht Rezensent Nils Kahlefendt Didi Drobnas neuen Roman, sein Fazit fällt allerdings ambivalent aus. In autofiktionaler Manier erzählt Drobna von ihrer Familie, die aus der Tschechoslowakei stammt und kurz nach der Geburt Didis nach Österreich kam. Aufhänger ist ein Krankenhausaufenthalt des Vaters in der Gegenwart, beschreibt der Rezensent, von hier aus öffnen sich Rückblenden auf ein Familienleben, das ohne viel Wärme auskommen muss. Regelrecht verpanzert ist das Gefühlsleben dieser Menschen, die sich in Österreich auch nach Jahrzehnten noch fremd fühlen, resümiert Kahlefendt, geredet wird nicht viel, die traumatischen Erfahrungen des Vaters mit dem Neostalinismus bleiben Andeutung, auch über den Bruder der Erzählerin erfahren wir wenig. Die kleine Didi selbst wird jedenfalls in die Rolle einer zweiten Mutter gedränkt, außerdem fühlt sie sich kulturell entwurzelt. Drobna schreibt warmherzig und präzise, freut sich der Kritiker, der allerdings mit der dargestellten Welt nicht ganz glücklich wird. Allzu uniform fatalistisch erscheinen ihm die Ostblocksozialisierten dieses Buches. Das trübt das Lesevergnügen doch ein bisschen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Das alles erzählt Didi Drobna genau, warmherzig, lebensklug.« Nils Kahlefendt Frankfurter Allgemeine Zeitung 20250617















