Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, , Sprache: Deutsch, Abstract: In diesem Beitrag wird die politische Publizistik des ¿anerkannten¿ Historikers Otto Hintze (1861-1940) in der Weimarer Republik dargestellt, analysiert und kritisch bewertet. Hintze gilt als prominenter Wegbereiter der Überwindung des ¿deutschen Historismus¿. Hintze verband hermeneutisches Sinnverstehen mit überindividuell rezipierbaren Strukturen und kam - in Anlehnung an den Soziologen Max Weber (1864-1920) -zu einer historischen Typenlehre und zu einer strukturgeschichtlichen Sichtweise. Hintzes "theoretisch-methodische Progressivität" (Hans-Ulrich Wehler) ging zugleich mit einer konservativen politischen Einstellung einher. Meine Darstellung und Kritik folgt der grundlegenden und das Erkenntnisinteresse leitenden Einsicht, dass Geschichte immer und nur Geschichte von Menschen und für Menschen bedeutet, die nicht nur Vergangenheiten, sondern ebenso Gegenwart und Zukunft umfasst1. In diesem Sinn ist Geschichte den Menschen nichts Äußerliches, sondern Immanentes. Geschichtliche Erkenntnis bedeutet damit keinen Selbstzweck, sondern hat die Aufgabe, zur Reflexion des Selbstverständnisses der Menschen in ihrer jeweiligen besonderen gesellschaftspolitischen Situation beizutragen.
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