24,00 €
inkl. MwSt.
Versandkostenfrei*
Versandfertig in 1-2 Wochen
payback
0 °P sammeln
  • Gebundenes Buch

Eine Schriftstellerin reist im Hochsommer nach Athen, um dort einen Schreibkurs zu geben. Während ihre eigenen Verhältnisse vorerst im Dunkeln bleiben, wird sie zur Zuhörerin einer Reihe von Lebensgeschichten und -beichten. Beginnend mit dem Sitznachbarn auf dem Hinflug, seinen Schilderungen von schnellen Booten und gescheiterten Ehen, erzählen ihre Bekanntschaften von Ängsten, Begierden, Versäumnissen und Lieblingstheorien. In der erstickenden Hitze und dem Lärm der Stadt schaffen diese verschiedenen Stimmen ein komplexes Tableau menschlichen Lebens. Und dabei wird, zunächst in Umrissen,…mehr

Produktbeschreibung
Eine Schriftstellerin reist im Hochsommer nach Athen, um dort einen Schreibkurs zu geben. Während ihre eigenen Verhältnisse vorerst im Dunkeln bleiben, wird sie zur Zuhörerin einer Reihe von Lebensgeschichten und -beichten. Beginnend mit dem Sitznachbarn auf dem Hinflug, seinen Schilderungen von schnellen Booten und gescheiterten Ehen, erzählen ihre Bekanntschaften von Ängsten, Begierden, Versäumnissen und Lieblingstheorien. In der erstickenden Hitze und dem Lärm der Stadt schaffen diese verschiedenen Stimmen ein komplexes Tableau menschlichen Lebens. Und dabei wird, zunächst in Umrissen, zugleich das Bild einer Frau - der Schriftstellerin - kenntlich, die zu lernen beginnt, einem einschneidenden Verlust zu begegnen.Outline ist ein so wagemutiger wie eleganter Roman über Liebe, Verlust, Erinnerung und den elementaren Drang, den anderen und sich selbst Geschichten zu erzählen.
Autorenporträt
Rachel Cusk, 1967 in Kanada geboren, hat die international gefeierte Outline-Trilogie, die autobiografischen Bücher Lebenswerk und Danach sowie zahlreiche weitere Romane und Sachbücher geschrieben. Der andere Ort, ihr zuletzt erschienener Roman, stand auf der Longlist des Booker Prize. Cusk ist Guggenheim-Stipendiatin und lebt in Paris. Eva Bonné übersetzt Literatur aus dem Englischen, u. a. von Michael Cunningham, Anne Enright, Richard Flanagan und Sara Gran.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Die Schriftstellerin Faye scheint eine ideale Zuhörerin zu sein. Schon vor ihrer Abreise ins hochsommerliche Athen gibt ihr ein Multimillionär Einblicke in sein Leben, dann beginnt ihr Sitznachbar im Flugzeug, von seinen Ehen und Booten zu berichten. Im Verlauf ihrer Reise werden ihr immer wieder Menschen aus ihren Leben erzählen, während Faye es versteht, die wichtigen und richtigen Fragen zu stellen. Rachel Cusk lässt die Figuren von ihrem eigenen Leben sprechen, sie lässt sie es gewissermaßen zusammenfassen, zeigt sie aber niemals in der Vergangenheit. Daher besteht "Outline" fast ausschließlich aus Unterhaltungen. Von der Erzählerin ist nur über ihre Rückmeldungen und wenige wiedergegebene Gedanken etwas zu erfahren. So enthält das Buch eine Vielzahl von Lebensentwürfen und zeigt, welche Rolle Narrationen im eigenen Leben spielen. Wenn beispielsweise eine griechische Schriftstellerin erzählt, wie sie sich aus der inhärenten Unterdrückung durch Ehe und Mutterschaft befreit hat, dann schwingt eine leise Enttäuschung mit, dass ihr Mann und ihr Sohn während ihrer Krankheit ohne sie zurechtgekommen sind. Diese Enttäuschung wandelt sie jedoch durch ihre Erzählung in einen Weg zu ihrem neuen Ich - und entwirft damit ihr eigenes Leben neu.

© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Rachel Cusk macht in ihrem Roman "Outline" die oft verpönte indirekte Rede urbar, freut sich Rezensent Burkhard Müller. Das hat mit der ungewöhnlichen Erzählperspektive zu tun, die sie gewählt hat, erklärt der Rezensent: eine Schriftstellerin reist herum und hört zu. Sie nimmt kaum mehr Raum ein als nötig ist, um ihr Umfeld in eine "übergriffige Bekenntniswut" zu stürzen. Dass Cusk dabei trotz all der Unaufrichtigkeiten, Heucheleien und Narzissmen den so naheliegenden "erfahrungsgesättigten Zynismus" vermeidet, indem sie hinter der Fassade ihrer redseligen Figuren echten Schmerz spüren lässt, macht dieses Buch so ungemein großartig, findet der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein meisterhaftes Versteckspiel ...« Nicole Althaus NZZ am Sonntag 20241124
Gebannt folgt man den Begegnungen Fayes, der Schriftstellerin, die die große Kunst des Zuhörens beherrscht. Sie lässt die Menschen reden, entwirft anhand dessen, was sie hört, ein Tableau menschlicher Biographien und Empfindungen. Sandra Hüller verleiht der passiv bleibenden, rätselhaften Faye einen ebenso kühl staunenden wie melancholisch suchenden Ton.