Outline ist ein so wagemutiger wie eleganter Roman über Liebe, Verlust, Erinnerung und den elementaren Drang, den anderen und sich selbst Geschichten zu erzählen.
Eine Schriftstellerin reist im Hochsommer nach Athen, um dort einen Schreibkurs zu geben. Während ihre eigenen Verhältnisse vorerst im Dunkeln bleiben, wird sie zur Zuhörerin einer Reihe von Lebensgeschichten und -beichten. Beginnend mit dem Sitznachbarn auf dem Hinflug, seinen Schilderungen von schnellen Booten und gescheiterten Ehen, erzählen ihre Bekanntschaften von Ängsten, Begierden, Versäumnissen und Lieblingstheorien. In der erstickenden Hitze und dem Lärm der Stadt erschaffen diese verschiedenen Stimmen ein komplexes Tableau menschlichen Lebens. Und dabei wird, zunächst in Umrissen, zugleich das Bild einer Frau - der Schriftstellerin - kenntlich, die zu lernen beginnt, einem einschneidenden Verlust zu begegnen.
Eine Schriftstellerin reist im Hochsommer nach Athen, um dort einen Schreibkurs zu geben. Während ihre eigenen Verhältnisse vorerst im Dunkeln bleiben, wird sie zur Zuhörerin einer Reihe von Lebensgeschichten und -beichten. Beginnend mit dem Sitznachbarn auf dem Hinflug, seinen Schilderungen von schnellen Booten und gescheiterten Ehen, erzählen ihre Bekanntschaften von Ängsten, Begierden, Versäumnissen und Lieblingstheorien. In der erstickenden Hitze und dem Lärm der Stadt erschaffen diese verschiedenen Stimmen ein komplexes Tableau menschlichen Lebens. Und dabei wird, zunächst in Umrissen, zugleich das Bild einer Frau - der Schriftstellerin - kenntlich, die zu lernen beginnt, einem einschneidenden Verlust zu begegnen.
© BÜCHERmagazin, Sonja Hartl (sh)
»Ein meisterhaftes Versteckspiel ...« Nicole Althaus NZZ am Sonntag 20241124
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rachel Cusk macht in ihrem Roman "Outline" die oft verpönte indirekte Rede urbar, freut sich Rezensent Burkhard Müller. Das hat mit der ungewöhnlichen Erzählperspektive zu tun, die sie gewählt hat, erklärt der Rezensent: eine Schriftstellerin reist herum und hört zu. Sie nimmt kaum mehr Raum ein als nötig ist, um ihr Umfeld in eine "übergriffige Bekenntniswut" zu stürzen. Dass Cusk dabei trotz all der Unaufrichtigkeiten, Heucheleien und Narzissmen den so naheliegenden "erfahrungsgesättigten Zynismus" vermeidet, indem sie hinter der Fassade ihrer redseligen Figuren echten Schmerz spüren lässt, macht dieses Buch so ungemein großartig, findet der Rezensent.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Gebannt folgt man den Begegnungen Fayes, der Schriftstellerin, die die große Kunst des Zuhörens beherrscht. Sie lässt die Menschen reden, entwirft anhand dessen, was sie hört, ein Tableau menschlicher Biographien und Empfindungen. Sandra Hüller verleiht der passiv bleibenden, rätselhaften Faye einen ebenso kühl staunenden wie melancholisch suchenden Ton.







