Es ist heiß. Glühend heiß. In der flirrenden Tankstellenluft wartet Alex Böhm auf einen gelben Kombi, der gleich an den Zapfsäulen halten und ihn nach München bringen soll. Von dort wird er am nächsten Morgen mit seiner Freundin Johanna nach Portugal fliegen. Das ist der Plan. Aber dann taucht Konrad auf, der Loserkonrad" aus Schulzeiten, und diese Begegnung katapultiert Böhm auf das Minenfeld seiner Vergangenheit. Während er in atemlosen Monologen einen Zünder nach dem anderen schärft, gerät er in die nördliche Oberpfalz, seine alte Heimat. Hier riecht es nach Zerstörung, und der Eindruck trügt nicht. Bei einem Fest am Paradiso, einer Kiesgrube tief im Wald, kommen all diejenigen zusammen, die in seinem Leben eine Rolle gespielt haben, darunter der beste Freund und die Frau, die er liebt. Er hat sie verlassen, für eine andere, Schönere, aber in Böhm fängt es zu ticken an. Als er das Fest nach Sonnenaufgang verlässt, ist nichts mehr wie zuvor. Zurück bleiben verbrannte Erde, eine
zerstörte Liebe und ein halbtoter Freund im Wald. Und natürlich er selbst. Alex Böhm findet sich am Morgen in einer oberbayerischen Dorfkirche wieder und fleht die Gläubigen mit Speed verschnupfter Nase an, ihn zum Münchner Flughafen zu fahren. Das Debüt von Thomas Klupp ist ein bitterböser Roman über einen Charakter ohne moralisches Innen, über einen Blender im Hier und Jetzt. Anarchisch und mit tiefschwarzem Humor erzählt, lässt er den Leser atemlos und mit weit aufgerissenen Augen zurück.
zerstörte Liebe und ein halbtoter Freund im Wald. Und natürlich er selbst. Alex Böhm findet sich am Morgen in einer oberbayerischen Dorfkirche wieder und fleht die Gläubigen mit Speed verschnupfter Nase an, ihn zum Münchner Flughafen zu fahren. Das Debüt von Thomas Klupp ist ein bitterböser Roman über einen Charakter ohne moralisches Innen, über einen Blender im Hier und Jetzt. Anarchisch und mit tiefschwarzem Humor erzählt, lässt er den Leser atemlos und mit weit aufgerissenen Augen zurück.
Freitag 13.3.
+++ ZEIT +++
Auf zwei Seiten des Literatur-Magazins der ZEIT schreibt Hans-Peter Kunisch über Paradiso:
"Thomas Klupp trifft in seinem ersten Roman Paradiso den naturtrüben Slang und die schlingernden Herzen der Studenten von heute.[...] Klupp demonstriert eine Durchlässigkeit zur Wirklichkeit und eine atmosphärische Genauigkeit, einen souveränen Umgang mit allen möglichen Stilmitteln von Humor bis Groteske. [...] Am Ende glaubt man, einen kleinen Gesellschaftsroman der Gegenwart gelesen zu haben."
+++ Berliner Zeitung +++
"Rasantes Romandebüt"
Auch Martin Halter ließ sich in der aktuellen Ausgabe der Berliner Zeitung von Alex Böhm "gerne mit auf die Reise nehmen":
"Klupp versteht sein Handwerk, in diesem Fall: die kühle Rollenprosa eines Welt- und Menschenhassers, der [...] sanft und ungerührt durch die Hölle von Sexshops, Autobahnraststätten, Puffs und Provinzkneipen wandert."
+++ ZEIT +++
Auf zwei Seiten des Literatur-Magazins der ZEIT schreibt Hans-Peter Kunisch über Paradiso:
"Thomas Klupp trifft in seinem ersten Roman Paradiso den naturtrüben Slang und die schlingernden Herzen der Studenten von heute.[...] Klupp demonstriert eine Durchlässigkeit zur Wirklichkeit und eine atmosphärische Genauigkeit, einen souveränen Umgang mit allen möglichen Stilmitteln von Humor bis Groteske. [...] Am Ende glaubt man, einen kleinen Gesellschaftsroman der Gegenwart gelesen zu haben."
+++ Berliner Zeitung +++
"Rasantes Romandebüt"
Auch Martin Halter ließ sich in der aktuellen Ausgabe der Berliner Zeitung von Alex Böhm "gerne mit auf die Reise nehmen":
"Klupp versteht sein Handwerk, in diesem Fall: die kühle Rollenprosa eines Welt- und Menschenhassers, der [...] sanft und ungerührt durch die Hölle von Sexshops, Autobahnraststätten, Puffs und Provinzkneipen wandert."
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Als "ein im besten Sinne unberechenbares, zwischen Wahn und Klarsicht ständig flackerndes Stück Literatur" lobt Rezensent Christoph Schröder dieses "technisch sorgfältig und stringent durchgearbeitete" Debüt des Hildesheimer Literaturstudenten, das er außerdem mit dem Etikett "erstaunlich" versieht. Es handele sich um ein Roadmovie, das bald auf Abwege gerate, lesen wir. Denn im Zentrum sieht Schröder mit dem Protagonisten einen Egomanen und ebenso krankhaften wie brutalen Lügner stehen. Einen, der weder Scham noch moralische Kategorien kennt, und dessen Bezugspunkt Dostojewskis Raskolnikow sei. Man meint, beim Lesen den leichten Schauder des Rezensenten zu spüren, wenn er thematische Motive des Romans aufzählt und bedauert, dass man nur Stichworthaftes über ein Buch erfährt, dessen Autor Schröder zufolge ein "höchst geschickter Inszenator von Pointen und Effekten" ist.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH





