Arnold, Mitte zwanzig, reist nach Athen, wo er Odile wiedersehen wird. Bevor sein Flieger geht, streift er durch Paris. Arnold sortiert Spam aus seinen Mails und wechselt seine Bildschirmhintergründe, er notiert Gedichte und wartet darauf, dass Odile ihm schreibt. In den Nachrichten hört er von einem Anschlag in der Stadt und fragt sich: Warum fühlen sich Terror, Unruhen und Gewalt nicht wirklich bedrohlich an? Oder warum dringt die Bedrohung nicht zu ihm durch? Auch dann nicht, als in Athen auf einer Demonstration die Situation eskaliert.
Park erzählt von der Oberfläche unserer Gegenwart, in der das Virtuelle genauso nah ist wie die Realität, und von einem Protagonisten, der gerade deshalb umso deutlicher spürt, dass es da noch mehr geben muss. Mit literarischem Wagemut und in lakonischen Sätzen schickt Marius Goldhorn ihn durch ein unsicheres Europa.
Park erzählt von der Oberfläche unserer Gegenwart, in der das Virtuelle genauso nah ist wie die Realität, und von einem Protagonisten, der gerade deshalb umso deutlicher spürt, dass es da noch mehr geben muss. Mit literarischem Wagemut und in lakonischen Sätzen schickt Marius Goldhorn ihn durch ein unsicheres Europa.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Rezensentin Carla Kaspari hält Marius Goldhorns Roman für ein existenzialistisches Emoji. Dem Autor gelingt es laut Rezensent, die bleierne Deckungsgleichheit zwischen Online- und Offline-Modus, die das Dasein der Millenials charakterisiert, zu vermitteln. Ob der Protagonist im Roman ein Wurstbrot isst, durch Paris oder Athen spaziert oder ein Youtube-Video ansieht, macht im Text keinen Unterschied, so Kaspari. Das alles ist für den Leser eher deprimierend, stellt der Rezensent fest, auch wenn es "warme Momente" gibt, wenn der Held von Aliens träumt (!). Beeindruckend als Poproman ist das Buch für Kaspari, weil es zwar stilistisch vergleichbar ist mit den bekannten Vertretern des Genres, jedoch der Gegenwart gegenüber eine weniger elitäre, vielmehr sensible Position einnimmt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Marius Goldhorn schreibt fesselnde Internet-Popliteratur ... « Carla Kaspari DIE ZEIT 20201112







