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Rezensionen
"Paula Fox ist vergleichbar mit Virginia Woolf." Sigrid Löffler

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Paula Fox, so die Rezensentin Gisa Funck, gehört zu jenen Schriftstellern, die von dem Lob eines berühmten Kollegen aus dem Vergessen gerissen wurden - in ihrem Fall Jonathan Franzen. In der Tat seien Fox' Romane seitdem nicht nur neu aufgelegt worden, sondern in den "souveränen" Übersetzung von Susanne Röckel nach und nach auch auf Deutsch erschienen. In ihrem Erzähldebüt "Pech für George" aus dem Jahr 1967 beschreibt Fox das trostlose Leben des Englischlehrers George Mecklin, der an einer für die Rezensentin sehr aktuellen Pathologie leidet, nämlich "dem Leiden an der scheinbaren Willkür existenzieller Zwänge, die immer erst ein selektiver Blick zu einem Schicksal adelt". George bringe diesen heilsspendenden Blick einfach nicht auf. Doch als er und seine Mehr-Schlecht-als-Recht-Ehefrau sich mitten im "Summer of Love" in die Einöde zurückziehen, wird George durch einen Nachhilfeschüler "auf den Boden der Tatsachen" zurückgeholt, mit der Einsicht, dass die "Lust am Denken" für das Denken unerlässlich ist. Doch während George sozusagen wiedergeboren wird, so die Rezensentin, stört sich seine Frau an der Anwesenheit des Teenagers, was sich in gewohnter Fox-Manier zum "kammerspielartig verdichteten" Ehedrama auswächst, "das plätschernd, geradezu beiläufig in die Katastrophe schlittert". Die Figuren erscheinen der Rezensentin zwar zuweilen übermäßig "resigniert", doch Fox' "nüchtern-personaler Erzählton" wirkt für sie wie ein Bann.

© Perlentaucher Medien GmbH
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