In einer gehärteten Sprache außerhalb aller Moden sucht Lutz Seiler nach dem Essentiellen, nach den Spuren unseres Herkommens. Seine Gedichte rufen die dunklen Seiten unseres Daseins auf, graben tief im Vergangenen, legen dessen Schichten frei.
Lutz Seilers Gedichte sind »Erkundungen der Kindheitslandschaften zwischen Abraumhalden und paramilitärischen Formierungen, sie überzeugen durch ihre Intensität der sinnlichen Ausdruckskraft und ihre vielschichtige Bilderwelt. Seine ganz eigene, suggestive Stimme eröffnet einen glaubwürdigen poetischen Raum, wie er in der Gegenwartsdichtung selten zu finden ist«, heißt es in der Begründung zur Verleihung des Kranichsteiner Literaturpreises 1999 an den Autor.
Lutz Seilers Gedichte sind »Erkundungen der Kindheitslandschaften zwischen Abraumhalden und paramilitärischen Formierungen, sie überzeugen durch ihre Intensität der sinnlichen Ausdruckskraft und ihre vielschichtige Bilderwelt. Seine ganz eigene, suggestive Stimme eröffnet einen glaubwürdigen poetischen Raum, wie er in der Gegenwartsdichtung selten zu finden ist«, heißt es in der Begründung zur Verleihung des Kranichsteiner Literaturpreises 1999 an den Autor.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Als beeindruckenden Gegenentwurf zur derzeitigen Pop- und Metropolenliteratur beschreibt Lothar Müller diesen Gedichtband. Alle neuen Medien, stellt er fest, sind hier "auffällig, aber unpolemisch" abwesend, stattdessen verweise alles in diesen Gedichten auf die DDR. Heraufbeschworen werden die zerstörten Landschaften des Uranbergbaus in Ostthüringen. Dem Autor gehe es dabei aber nicht um dokumentarische Abbildung, sondern um Formulierungen eines "Inwendigwerdens" der Orte und Landschaften. Seiler, berichtet der Rezensent, lebt im einstigen Wohnhaus Peter Huchels, viele der Themen erinnerten auch an den großen Dichter der DDR. Formale Ähnlichkeiten aber gebe es kaum. Trost, so Seiler, gibt es hier nicht mehr, so wenig wie feste Reimschemata. Insgesamt sei das ein "schmales, großartiges Buch".
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Seilers Kunst ist dies Dazwischen, das ein Geheimnis bleibt, solange es einem nicht gelingt, die Gedichte 'begehbar' zu machen, sie als Evokationen zu lesen, als gedämpfte Schläge an eine innere Glocke und Aufforderung, sich als Ameise durch die eigenen Schallbezirke zu bewegen.« Martin Ahrends DIE ZEIT 20001116








