Sachbuch-Bestenliste Platz 2
DIE GESCHICHTE EINES DINGS IST DIE GESCHICHTE DES MENSCHEN, DEM ES GEHÖRT
Mode ist mehr als Luxus. Die Art und Weise, wie wir uns kleiden, unseren Körper schmücken und schützen, ist Ausdruck von Individualität; sich mit persönlichen Dingen zu umgeben etwas zutiefst Menschliches.
Doch welchen Stellenwert hat Kleidung in einem System, das die Vernichtung des menschlichen Selbst zum Ziel hatte? Dieser Frage geht Karolina Sulej in ihrem Buch nach. Einfühlsam und eindringlich, perspektivenreich und vielschichtig widmet sich die polnische Historikerin damit einem Thema, das bislang kaum im Fokus der Holocaust-Forschung stand und doch so viel von Identität, Kultur und Überlebenswillen erzählt. Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und zahlreiche Gespräche zeigt sie, dass persönliche Dinge ein grundlegender, ja überlebenswichtiger Bestandteil unseres Seins in der Welt sind.
Mit einem Vorwort von Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum in München
DIE GESCHICHTE EINES DINGS IST DIE GESCHICHTE DES MENSCHEN, DEM ES GEHÖRT
Mode ist mehr als Luxus. Die Art und Weise, wie wir uns kleiden, unseren Körper schmücken und schützen, ist Ausdruck von Individualität; sich mit persönlichen Dingen zu umgeben etwas zutiefst Menschliches.
Doch welchen Stellenwert hat Kleidung in einem System, das die Vernichtung des menschlichen Selbst zum Ziel hatte? Dieser Frage geht Karolina Sulej in ihrem Buch nach. Einfühlsam und eindringlich, perspektivenreich und vielschichtig widmet sich die polnische Historikerin damit einem Thema, das bislang kaum im Fokus der Holocaust-Forschung stand und doch so viel von Identität, Kultur und Überlebenswillen erzählt. Gestützt auf Archivfunde, Forschungsarbeiten, Literatur und zahlreiche Gespräche zeigt sie, dass persönliche Dinge ein grundlegender, ja überlebenswichtiger Bestandteil unseres Seins in der Welt sind.
Mit einem Vorwort von Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrum in München
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Ambivalent bespricht Rezensentin Viktoria Großmann Karolina Sulejs Buch über die Rolle von Kleidung in den Lagern des Nationalsozialismus. Viel recherchiert hat Sulej durchaus für dieses Buch, dabei hat die Kritikerin aber leider den Eindruck, dass Sulej auf Teufel komm raus alles gelesene und in Interviews erfahrene im Buch unterbringen wollte- Allzu sprunghaft und beliebig geht es deshalb zu, die Schauplätze wechseln rasant, erst ab Kapitel acht widmet sich die Autorin dem inhaltlichen Kern ihrer Arbeit, dem persönlichen Wert, den Häftlinge der Kleidung zugesprochen hatten. Unter anderem erfährt Großmann von Sulej, dass keineswegs überall die gestreifte Häftlingskleidung vorherrschte, oft trugen die Gefangenen Privatkleidung, freilich meist nicht ihre eigene. Viel zu berichten weiß dieses Buch über Versuche, wenigstens an einigermaßen saubere Wäsche zu gelangen. Sulej interessiert sich vor allem für weibliche Häftlinge als eine in der Forschung oft vernachlässigten Gruppe, die Begründung dafür ist Großmann allerdings etwas zu pauschal geraten. Dennoch nimmt Großmann einige erstaunliche Erkenntnisse mit, die nicht allzu elegante Schreibweise versucht sie dabei zu überlesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»keine leichte Lektüre, [...] aber es ist ein überaus wichtiges Kapitel der Konzentrationslagerhistorie und ihrer Insassen, das bislang viel zu wenig beleuchtet wurde.« lebensart 20250902







