Stimmungen sollten im menschlichen Erleben nicht als etwas Nebensächlichesund Untergeordnetes betrachtet werden. Ausgehendvon einem erweiterten Begriff der Stimmung wird hier eine anthropologischeTheorie vorgelegt, in der die Stimmung als Grundbegriffdes Daseins erscheint. Alles Fühlen und Verstehen, Denken, Wollenund Handeln wird als Stimmungsgeschehen verstanden. Wir leben ineinem komplexen Gefüge von verschiedenen, teils divergenten undsich überlagernden Gefühlsatmosphären, deren Gesetzmäßigkeitensich im 'Stimmungskreis' fassen lassen. In ihm wird das dynamischeWirken der Stimmungen nachvollziehbar und damit auch Höhepunkteauf der einen und Verkrustungen auf der anderen Seite. Stimmungenkönnen positiv oder negativ sein. Sie sind für unsere Leiden undgesellschaftlichen Konflikte verantwortlich, aber auch für das Gefühl,bei uns selbst, in der Welt oder in der Gemeinschaft angekommen zusein. Keine Moral hat Macht über die Stimmungen, denn es kann nurhandlungswirksam werden, was selber Stimmung ist. Nur die Kultivierungder positiven Stimmungen, die selbst ein Stimmungsgeschehenist, kann daher zu einem sinnerfüllten Leben und gelingenden Miteinanderführen. Was so entsteht, ist kein Produkt einer abstraktenVernunft, sondern das stimmige Leben selbst.
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